Haßfurt auf einen Blick
Bundesland | Bayern |
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Einwohnerzahl | 14.000 |
Stadtgröße | Kleinstadt |
Fläche | 52,67 Quadratkilometer |
Phase | In die Umsetzungsphase gestartet |
Bundesland | Bayern |
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Einwohnerzahl | 14.000 |
Stadtgröße | Kleinstadt |
Fläche | 52,67 Quadratkilometer |
Phase | In die Umsetzungsphase gestartet |
Als Stadt im ländlichen Raum setzt sich Haßfurt insbesondere mit den Herausforderungen des Klimawandels und der Datennutzung auseinander. Eine unserer Stärken ist, dass die komplette Stadt mehr grüne Energie produziert als sie verbraucht.
Die Stadt Haßfurt betrachtet die Smart City als Initiative, welche im Verlauf der nächsten Jahrzehnte dazu führen wird, dass Bürgerinnen und Bürger mittels smarter Sensorik und digitalen Angeboten des öffentlichen Lebens völlig neue Dimensionen des urbanen Miteinanders erleben werden.
Dieser Prozess wird durch eine aktive und transparente Beteiligung der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Verwaltung erfolgen. Dadurch wird eine resiliente Smart Green City angestrebt.
Die Kooperation mit anderen Kommunen zur gemeinsamen Lösungsfindung ist Teil dieses Bestrebens. So wird die Lebensqualität in der Stadt gesteigert und zukunftssicher gestaltet. Dabei wird auf Transparenz, Partizipation, Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung gesetzt, um die geschaffenen innovativen Lösungen nutzerzentriert für ein smartes Haßfurt gemeinsam mit und für die Bürgerinnen und Bürger zu etablieren.
Durch eine aktive und transparente Beteiligung der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Verwaltung streben wir eine resiliente Smart Green City an.
Eine erfolgreiche Strategieentwicklung und -umsetzung der Smart Green City Haßfurt setzt ein Mitgestalten der Stadtbevölkerung voraus. Die Bürgerbeteiligung ist das wesentliche Kernelement der Entwicklung der Smart Green City Haßfurt.
Die Vorarbeiten zur Strategieentwicklung zielten darauf ab, so frühzeitig wie möglich Bürgerinnen und Bürger und weitere Stakeholder in den Prozess einzubinden. Von Anfang an stand bei allen Überlegungen der Mensch im Mittelpunkt. Dies bedarf einer strukturierten und wertebasierten Innen- und Außenkommunikation.
Als Narrativ für Haßfurt haben wir die drei Kernelemente „Partizipation“, „Daten“ und „Grüne Energie“ herausgearbeitet.
Partizipation:
Ein zentrales Element der Smart Green City Haßfurt ist eine aktive und transparente Beteiligung von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung.
Daten:
Bestehende Datenbestände sollen analysiert und konsolidiert werden. Dabei sichert eine Data-Policy die interne sowie externe Verwendung der Daten. Es entsteht ein Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger (Service), Wissenschaft, Unternehmen und Verwaltung (effizientere Zusammenarbeit).
Grüne Energie:
Die Stadt Haßfurt ist bereits Vorreiter in den Bereichen Energieneutralität und Energieeffizienz. Haßfurt gilt bundesweit als Modellkommune rund um das Thema Energiemanagement. Die Digitalisierung wird sprichwörtlich von grüner Energie angetrieben.
Für das Modellvorhabens „Smart Green City Haßfurt“ ist die Veranschaulichung des Nutzens des Förderprogramms für die Bürger:innen von zentraler Bedeutung. Dabei werden nicht nur digitale Plattformen, sondern auch analoge Beteiligungsformate angeboten, um eine breite Partizipation zu gewährleisten. Mit dem Ziel, die Smart City Initiative und die Digitalisierung zu demonstrieren und erlebbar zu machen, wurde das Stadtlabor eröffnet, das strategisch nur wenige Meter vom Rathaus in der Innenstadt von Haßfurt entfernt liegt. Dieser physische Raum bietet Interessierten eine Plattform, um sich zu laufenden und geplanten Projekten zu informieren, zu diskutieren und auszuprobieren. Das Stadtlabor dient daher nicht nur als Informations- und Diskussionsort, sondern fungiert gleichzeitig als Makerspace, der eine experimentelle Plattform bietet. Der Makerspace als integraler Bestandteil des Stadtlabors ermöglicht es, die Projekte durch praktische Aktivitäten zu erkunden und zu erproben, sei es ein 3D-Modell der Innenstadt von Haßfurt oder ein selbstgebauter Feuchtigkeitssensor für den Hausgebrauch.
Auf dem Weg zur Smart Green City hat Haßfurt weitere Projekte gestartet, die Technologie und Nachhaltigkeit miteinander verbinden:
Die Datenplattform etabliert sich als grundlegendes Instrument zur Verwaltung und Nutzung der im Rahmen der Smart City gesammelten Rohdaten. Als integraler Bestandteil der städtischen Infrastruktur koordiniert und harmonisiert sie die in der Stadt gesammelten Datenströme. Dabei berücksichtigt sie wesentliche Aspekte wie Datenhoheit und Datensouveränität. Sie regelt alle Zugriffsanforderungen auf städtische Daten und steuert die Datenverteilung von der Quelle bis zum Ziel. Diese Plattform soll es der Stadt langfristig ermöglichen, datenbasierte Entscheidungsprozesse effizient zu gestalten und Anwendungen adäquat zu steuern. Daraus ergeben sich vielfältige Anwendungsfälle in unterschiedlichen städtischen Handlungsfeldern wie Klima oder Mobilität. Die Integration von Daten aus Sensoren oder Drittsystemen erfordert eine sorgfältige Abstimmung zwischen historischen und Echtzeitdaten. Die Stadt strebt eine optimale Nutzung dieser Daten durch die Anwendung einheitlicher Datenstandards und -modelle an und verwendet dabei Open-Source Software. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Dateninfrastruktur den sich ständig ändernden Anforderungen einer Smart City gerecht wird. Die Rolle der Datenplattform ist dabei entscheidend und unterstreicht ihre Position als zentraler Akteur in der digitalisierten Stadtlandschaft.
Im modernen Smart-City-Konzept spielt die Sensorik eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Auswertung relevanter Daten. Um die Prävention und Reaktion auf Starkregenereignisse und daraus resultierende Überschwemmungen zu verbessern, wurden an strategisch wichtigen Messpunkten entlang der städtischen Mainzuflüsse Sensoren installiert. Diese sind in der Lage, aktuelle Pegelstände zu ermitteln und über das stadteigene Kommunikationsnetz zu übermitteln. Die erfassten Daten werden in einem benutzerfreundlichen Dashboard visuell aufbereitet. Diese Darstellung ermöglicht eine zeitnahe und effektive Reaktion bei Erreichen oder Überschreiten eines kritischen Wasserstandes. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Integration der erfassten Pegelstände mit weiteren meteorologischen und geodatenbasierten Informationen. Durch diese Verknüpfung können nicht nur genauere Vorhersagen über bevorstehende Hochwasserereignisse getroffen, sondern auch zusätzliche Daten generiert werden. Diese sollen dazu beitragen, die Resilienz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels bereits in der Planungsphase zu berücksichtigen. Diese ganzheitliche Strategie zielt darauf ab, Städte resilienter und nachhaltiger zu machen und ist damit ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Die Stadt Haßfurt hat ein Pilotprojekt zur Detektion von Trockenstress bei Bäumen gestartet. Mit der Installation Sensoren ist es möglich, Feuchtigkeitsniveaus sowie den allgemeinen Gesundheitszustand der Pflanzen kontinuierlich zu überwachen. Ziel dieses Projektes dieses innovativen Monitoring-System ist es, frühzeitig Bäumen, die Anzeichen von Trockenstress aufweisen, zu identifizieren und somit die Einleitung adäquater Pflege- und Bewässerungsmaßnahmen einzuleiten. Darüber hinaus soll das Projekt langfristig das Verständnis für die Implikationen des Klimawandels auf das urbane Grün unterstützen und die Entwicklung effektiver Anpassungsstrategien fördern.
Die Projekte in Haßfurt illustrieren exemplarisch den innovativen Einsatz von Technologie und Datenanalyse zum Schutz kulturellen Erbes, zur effizienteren Bewältigung von Umweltproblemen sowie zum Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels.
Dieser Ansatz soll dazu beitragen, den Ambitionen einer resilienten Stadt näher zu kommen, deren Entwicklung von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geprägt ist und zum Wohle ihrer Bürgerinnen und Bürger ausgelegt wird.