Stadtplanungsmodell
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Modellprojekte Smart Cities

Die 73 vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities sind Experimentierorte der integrierten Stadtentwicklung. Ziel des Programms ist es, Kommunen in Deutschland zu befähigen, vielfältige praktische Lösungspfade zu erkunden, um die Smart-City-Entwicklung in Deutschland bundesweit voranzutreiben.

Vielfältige Voraussetzungen, ähnliche Aufgaben

Gruppenbild, von oben fotografiert, aus dem Saal vom MPSC-Kongress Hamburg
Representatives of the Smart Cities model projects at the MPSC Congress in Hamburg in May 2023. DLR

Die Bundesregierung  fördert derzeit 73 Modellprojekte Smart Cities, die seit 2019 in drei Staffeln ausgewählt wurden, mit insgesamt 820 Millionen Euro. Im Sinne der „Smart City Charta“ zeigen die Modellprojekte, wie die Qualitäten der europäischen Stadt in das Zeitalter der Digitalisierung übertragen werden können. Zusammen mit der ganzen Stadtgesellschaft gestalten sie lebens- und liebenswerte Städte und Regionen, die die Bedarfe der Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Modellprojekte Smart Cities entwickeln mithilfe der Digitalisierung etwa Lösungen zum Umgang mit dem Klimawandel oder setzen diese zur Verbesserung kommunaler Prozesse und Dienstleistungen ein. Dabei gehen sie mit den Risiken des digitalen Wandels verantwortungsvoll um. 

Unter den 73 geförderten Modellprojekten finden sich Großstädte wie Leipzig oder Köln, mittelgroße Städte wie Bamberg oder Jena, aber auch Kleinstädte und Landgemeinden. 

Trotz unterschiedlicher regionaler Voraussetzungen stehen Kommunen oft vor ähnlichen Herausforderungen: Gefragt sind digitale Instrumente zum Umgang mit dem Klimawandel oder die Aufwertung der Innenstädte durch neue digitale Angebote. Gleichzeitig geht es um die notwendige technische Infrastruktur für die Smart City – zum Beispiel um den Aufbau urbaner Datenplattformen. Dazu kommen methodische Fragen, etwa, wie die Wirkung einzelner Maßnahmen gemessen werden kann, um gegebenenfalls nachsteuern zu können. 

 

Wer sind die Modellprojekte Smart Cities?

Erfahren Sie mehr über die 73 Modellprojekte Smart Cities: Über diese interaktive Karte können Sie alle über 600 geplanten und bereits in die Umsetzung gestartete Maßnahmen über Filter recherchieren und abrufen. Unter der Karte finden Sie außerdem eine alphabetische Liste aller Modellprojekte Smart Cities, die direkt zu den jeweiligen Kurzporträts der Modellprojekte führt.  

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Was zeichnet die Modellprojekte aus?

Resilienz, Digitale Souveränität und Nachhaltigkeit

Die Modellprojekte Smart Cities leisten auch einen Beitrag zu digitaler Souveränität und resilienteren Kommunen. Durch das im Programm verankerte „Open-Source-Gebot “ sind die entwickelten Lösungen unabhängig von bestimmten Anbietern und können auch von anderen Kommunen genutzt werden. Schließlich gilt es, bedarfsgerechte Lösungen für alle Kommunen in Deutschland abzuleiten und das Netzwerk der Modellprojekte Smart Cities zu einem selbstlernenden System in ganz Deutschland auszubauen.

Themen und Lösungen aktiv erarbeiten

Auch die Entwicklung nachhaltiger Betreibermodelle digitaler Lösungen oder Infrastrukturen ist Gegenstand der Projekte. Dabei werden unterschiedliche Lösungen erkundet, wie beispielsweise Mandantenmodelle, bei denen eine Kommune die vorhandenen Service- und Betriebsstrukturen einer anderen Kommune mit nutzt, um etwa eine digitale urbane Datenplattform zu betreiben. 

In acht Arbeits- und Entwicklungsgemeinschaften (AEGs) entwickeln die Modellprojekte Themen und Lösungen projektübergreifend weiter. Die acht AEGs (City Apps, Open Source, Smarte Regionen, Urbane Datenplattformen, Urbane Digitale Zwillinge, Klimaanpassung und Resilienz, Raumwirkung der Digitalisierung und Monitoring und Wirkungsmessung) bilden lebendige Netzwerke, die sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen – zunächst innerhalb der Community der Modellprojekte, perspektivisch auch darüber hinaus. Von den Erfahrungen der Modellprojekte und den Ergebnissen sollen letztlich alle 11.000 Kommunen in Deutschland profitieren.

Alle Kommunen in Deutschland sollen profitieren

Die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) eingesetzte „Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS)“ unterstützt den Prozess substantiell: Sie strukturiert den Wissenstransfer zwischen den Modellprojekten Smart Cities und darüber hinaus. Die von der KTS koordinierte Begleitforschung nimmt zudem Chancen, Risiken und Trends in Stadtentwicklung und Digitalisierung in den Blick. 

Mit dem Format „Start Smart“, bundesweiten Regionalkonferenzen und Auftritten auf Messen und anderen Veranstaltungen sollen nicht geförderte Kommunen in die Lage versetzt werden, eigene Smart-City-Strategien und Maßnahmen zu entwickeln und zu implementieren. Auch die Modellprojekte Smart Cities treiben aus eigener Motivation den Wissenstransfer in die Breite voran. So entsteht ein selbstlernendes Innovationssystem der Kommunen, das lange über die Bundesförderung hinaus bestehen kann. 

Modellprojekte Smart Cities …

Hand mit Puzzle-Teilen

… nutzen die Chancen der Digitalisierung und verknüpfen sie mit den Anforderungen einer integrierten Stadtentwicklung und dem Leitbild der nachhaltigen europäischen Stadt.

Hand mit Glühbirne

… gehen in zwei Phasen vor: Zunächst werden in einem partizipativen Prozess sektorübergreifende räumliche Smart-City-Strategien entwickelt, anschließend werden entsprechend der örtlichen Ziele lokal angepasste Maßnahmen und Projekte umgesetzt.

Bild mit Rahmen

… orientieren sich am normativen Rahmen der Smart City Charta der Nationalen Dialogplattform Smart Cities, der die Menschen und das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt.

Hand mit Fenster

… dienen als vielfältige Lernbeispiele deren Erkenntnisse und Ergebnisse im Rahmen eines umfassenden Wissenstransfers in die Breite aller Kommunen getragen werden.

Veranstaltungen

05.09.2024, 10:00 - 18:00
Bad Belzig, Kulturzentrum Bad Belzig

16. Regionalkonferenz in Bad Belzig: Dörfer, Daten, Daseinsvorsorge

Alle Kommunen aus Brandenburg und der Umgebung, die sich zu smarten Städten und Regionen austauschen möchten, sind am 5. September herzlich nach Bad Belzig eingeladen. Im Fokus der eintägigen Veranstaltung steht das Thema „Dörfer, Daten, Daseinsvorsorge – Smarte Zukunft für ländliche Regionen gestalten“.
17.09.2024, 09:30 - 13:00
online

17. Start-Smart-Themenwerkstatt: Regionale Angebote digitalisieren mit City-Apps

Beratung, Austausch und Informationen zum Thema Smarte Städte und Regionen sind die zentralen Ziele von Start Smart, einem Angebot der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities. In den Themenwerkstätten gewinnen Sie einen Überblick über verschiedene Handlungsfelder, durch die Sie Smart-City-Vorhaben in Ihrer Kommune voranbringen können.
23.10.2024, 10:00 - 18:00
Freiburg im Breisgau, Schaltwerk Freiburg

17. Regionalkonferenz in Freiburg: Smart-City-Netzwerke: Städte- und grenzüberschreitende Kooperationen

„Wie gelingen grenzüberschreitende Kooperationen trotz unter-schiedlicher Voraussetzungen?“ – diese aktuelle Frage bildet nicht nur den Ausgangspunkt einer Fishbowl-Diskussion, sondern auch den inhaltlichen Schwerpunkt der gesamten Veranstaltung. Denn die Regionalkonferenz bietet ein vielfältiges, interaktives Programm mit Impulsen aus der kommunalen Praxis, Workshops, Networking-Formaten und genannter Fishbowl-Diskussion.

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Ausgewählte Publikationen

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Weitere Informationen

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Kontakt

Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities
c/o DLR-Projektträger
Heinrich-Konen-Straße 1 | 53227 Bonn
Telefon: +49 30 67055 9999
E-Mail: SmartCities@dlr.de