Main content
Mit einer Pilotmaßnahme ihrer Smart-City-Strategie steuert die seit 2020 als Modellprojekt Smart Cities geförderte Stadt Wolfsburg gegen und hat insgesamt dreizehn Messstellen zur Beobachtung von Umwelteinflüssen installiert. Mit drei Sensoren wird die Wasserqualität beobachtet, zehn weitere messen den Grundwasserspiegel. Werden die Ergebnisse mit weiteren Daten kombiniert, lassen sich weitreichende Rückschlüsse auf die klimatischen Auswirkungen ziehen.
Umkippen eines Teiches konnte verhindert werden
Bei Starkregenereignissen dämpfen Regenrückhaltebecken die niedergehenden Wassermengen. In drei dieser Auffangbecken finden die Sensoren bereits Anwendung und kontrollieren ständig die Wasserqualität. Wichtige Parameter, um die Qualität eines Gewässers zu bestimmen, sind unter anderem der Wasserstand, der Sauerstoffgehalt, die Temperatur und der pH-Wert. Mehrmals am Tag senden die Sensoren diese Daten an die Server der WOBCOM, den lokalen Telekommunikationsanbieter. Die gewonnen Daten können künftig neben der Überwachung des Wasserhaushaltes auch für die Planung von Bauvorhaben oder Naturschutzmaßnahmen genutzt werden.
Umgesetzt wird das Projekt durch das Umweltamt der Stadt, die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe und die WOBCOM. Sabrina Dahlke, Teamassistenz der Smart City Wolfsburg, berichtet von einer positiven Bilanz. Schon im ersten Jahr – 2021 – sei ein Umkippen der Teiche verhindert worden. 2022 habe man das Beobachten der Gewässer und das proaktive Agieren weiter intensiviert, so dass sich Schäden immer weiter reduzierten.
Die Wolfsburger ermutigen auch andere Kommunen, digital auf den Klimawandel zu reagieren und die eigenen Gewässer zu beobachten: „Je eher man anfängt, desto mehr Daten gewinnt man“, so Sabrina Dahlke. Es brauche jedoch eine „Lernzeit“, die Daten auch zu verstehen.