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Erzählungen der Smart City: Neue Studie zu Narrativen der Stadtentwicklung

Forschende des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben die Rolle von Smart-City-Narrativen als politisches Instrument zur Planung und Umsetzung von Projekten untersucht. Dabei stießen sie jenseits des verbreiteten technologiezentrierten Smart-City-Narrativs auf mehrere alternative Erzählungen der Smart City.

08.09.2022

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Das Bewusstsein über die universelle Bedeutung des Erzählens hat mittlerweile auch die Stadtentwicklung erreicht. Die BBSR-Veröffentlichung „Narrative in der Stadtentwicklung“ präsentiert dazu erste Ergebnisse aus der Forschung.

Zentrale Erfolgskriterien für Smart-City-Projekte

Die Auswertung zeigt, welche Faktoren für den Erfolg von Smart-City-Projekten sorgen können. Wichtig sind demnach Legitimität und Glaubwürdigkeit sowie eine hohe Anschlussfähigkeit und Kontinuität der Projekte. Auch Offenheit, Kohärenz und Verständlichkeit spielen eine zentrale Rolle.

Erzählungen des Wandels und Vorstellung von Zukunft

Ein Kapitel beschäftigt sich zudem mit Erzählungen des Wandels, die gegenwärtig mit der Digitalisierung von Kommunen transportiert werden. Im Fokus steht, welche Vorstellungen von Zukunft in Stadt und Region mit den Erzählungen verbunden sind – und wie sie in laufende Prozesse der Stadtentwicklung eingebunden werden. Der Beitrag basiert auf einer Analyse ausgewählter Modellprojekte Smart Cities (MPSC). Vier davon betrachten die Autorinnen und Autoren vertieft: Zwönitz, Solingen, Darmstadt und Jena.

Von Zwönitz bis Jena: Die vier Fallstudien

  • Das Kernnarrativ des Modellprojekts Smart Cities im sächsischen Zwönitz greift das Thema Strukturwandel auf. Die Stadt versucht, diesen über neue digitale Infrastrukturen und Möglichkeiten für Unternehmen speziell aus der IKT-Branche zu lenken. Das Ziel: zukunftsfähige Arbeitsplätze und qualifizierte Facharbeitskräfte für die Region. Der Aus- und Umbau eines industriegeschichtlich bedeutsamen Speichergebäudes zu einem Gründer- und Technologiezentrum spielt dabei eine herausragende Rolle.
  • Das Smart-City-Narrativ des Modellprojekts Smart Cities Solingen zielt darauf ab, die eher strukturschwache Innenstadt über digitale Tools und Infrastrukturen weiterzuentwickeln. Die Digitalisierung soll die Aufenthalts- und Lebensqualität verbessern, auch um Leerstand in genutzte Wohnfläche umzuwandeln.
  • Das zentrale Narrativ des Modellprojekts Smart Cities Darmstadt ist das einer resilienten, klimaangepassten Stadt. Für Lebensqualität sollen künftig ein „smartes Wassermanagement“ und ein breiter Prozess der Bürgerbeteiligung sorgen. Das Spektrum der geplanten Maßnahmen umfasst unter anderem den Aufbau eines stadtweiten Wasserclusters und einer stadtweiten Wasserkarte, auch für schulische Bildungszwecke.
  • Unter dem Motto „Jena digitalisiert, lernt und teilt“ stellt das Modellprojekt Smart Cities Jena mit seinem Smart-City-Narrativ explizit historische und standortspezifische Bezüge zur Universität und der lokalen Industrie her. Die intelligente Verknüpfung von Daten soll dem Wohl der Stadt zugutekommen. Eine geplante urbane Datenplattform dient als umfassende „Wissensallmende“.

Download

Die Studie kann hier heruntergeladen werden (PDF barrierefrei 15 MB).

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