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Im Rahmen des deutschen Förderprogramms für Modellprojekte Smart Cities (MPSC) finden jedes Jahr mehrere Regionalkonferenzen statt. Ziel ist es, geografisch nahe gelegene Städte aus dem Förderprogramm zusammenzubringen, um sich über ihre Ansätze und den Fortschritt ihrer Projekte und Lösungen auszutauschen. Außerdem ist es eine Gelegenheit für nicht geförderte Kommunen, Zugang zum Ökosystem der deutschen Modellprojekte zu erhalten, ihre eigenen Smart-City-Ambitionen voranzutreiben und Verbindungen zu gleichgesinnten Partnern aufzubauen.
Für die Regionalkonferenz im Oktober 2024 in Freiburg hat sich die gastgebende Stadt entschieden, eine entschieden internationale Perspektive einzubeziehen, da Freiburg und die Region stark in die grenzüberschreitende Region mit Frankreich und der Schweiz eingebettet ist. Dies zeigt sich auch in ihrem Engagement und trilateralen Projekt mit Basel und Mulhouse zum Aufbau eines gemeinsamen Datenraums (Triregio Data Space), das im Rahmen des Programms #vernetztinEuropa entstanden ist.
Mitarbeiter des International Smart Cities Network (ISCN), die für die Umsetzung von #connectedinEurope verantwortlich waren, nahmen am Panel der Konferenz teil, um Erfahrungen aus dem Peer-Austausch und den Tandem-Projekten auszutauschen. Zusammen mit Freiburg veranstalteten sie auch einen speziellen Workshop darüber, wie man Smart-City-Projekte durch Integration und Vernetzung auf regionaler oder sogar internationaler Ebene verbessern kann.
Die Kernfrage: Wie werden Smart City-Projekte dadurch erweitert, dass sie Dateninput und Anwendung über die eigenen Stadt- und Gemeindegrenzen hinaus verbinden und integrieren?
Nach einer Präsentation über die breitere Dynamik auf EU-Ebene zur Förderung der genannten Integration digitaler (Smart City-)Lösungen und Illustrationen mehrerer solcher grenzüberschreitender Smart City-Beispiele, insbesondere des Triregio Data Space, tauschten die Teilnehmer Einblicke in das Datenökosystem in ihrer Gemeinde aus und gaben Einschätzungen darüber ab, welche anderen interessanten Datenhalter in ihrer Gemeinde existieren. Obwohl dies keine notwendige Voraussetzung für alle Smart City-Maßnahmen ist, bleibt die Aufgabe der ordnungsgemäßen Katalogisierung der Daten, über die die Gemeinde verfügt, von entscheidender Bedeutung, insbesondere für integrierte Ansätze. Viele Gemeinden haben bisher kein hohes Niveau in dieser Hinsicht erreicht. Abb. 1 zeigt ein Beispiel dafür, wie die Teilnehmer des Workshops die Vollständigkeit des "Dateninventars" in ihrer eigenen Gemeinde einschätzten. Unter einem Dateninventar wurden in diesem Zusammenhang Daten verstanden, die vollständig, strukturiert und zur besseren Übersicht an einem einzigen Punkt katalogisiert sind. Die Höhe der Balken gibt die Anzahl der Teilnehmer an, die ihren Vollständigkeitsgrad bei gegebenen Stufen von 10%-Schritten schätzen.
Außerdem verfügen die lokalen Verwaltungen selbst über relativ viele Daten zu bestimmten kommunalen Sektoren, während sie zu anderen Sektoren nur relativ wenige Daten besitzen, was empirische politische Ansätze erschwert und die Notwendigkeit gemeinsamer Daten, z.B. über Datenräume, nahelegt. Abb. 2 zeigt den Prozentsatz der Teilnehmer des Workshops, die angaben, dass ihre lokale Verwaltung über relativ viele Daten für einen bestimmten Sektor verfügt (Mehrfachnennungen waren möglich)
Im letzten Teil des Workshops kamen die Teilnehmer in kleineren Gruppen zusammen, um ein Brainstorming darüber durchzuführen, welche der zuvor erwähnten Daten in den kommunalen Sektoren für regional und international integrierte Lösungen genutzt werden könnten. Die Ideen reichten von einer genaueren Bilanzierung der Klimaemissionen über ein Benchmarking des Energieverbrauchs bis hin zu einer Zusammenstellung von Mobilitätsdiensten oder einer frühzeitigen Integration der nächsten Entwicklungspläne in der Region.
Für weitere Fragen und Anregungen, kontaktieren Sie gerne das Internationale Smart Cities Netzwerk (ISCN) viaiscn@giz.de