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Der Trend zum Einsatz von Open-Source-Software (OSS) steht für den Übergang von der Produkt- zur Entwicklungsorientierung. Der Einsatz von OSS bietet mehr digitale Souveränität, schafft offene Standards, gewährleistet Interoperabilität und fördert eine insgesamt nachhaltigere Softwareentwicklung. Die aktuelle Diskussion um OSS ist jedoch von einer Reihe von Missverständnissen und Fehlannahmen geprägt. So hält sich hartnäckig der Mythos, OSS sei kostenlos, weil keine Kosten für Nutzungslizenzen anfallen. Dies ist jedoch aus mehreren Gründen nicht richtig. OSS kann als Software-as-a-Service mit ähnlich umfangreichen Leistungspaketen wie proprietäre Software angeboten werden und verursacht damit vergleichbare Kosten. Dies spiegelt sich in unterschiedlichen Ansätzen zur Einführung von OSS wider. Einige Kommunen wollen nur bestimmte Softwareprodukte durch OSS ersetzen. Andere wollen langfristig ganz auf proprietäre Software verzichten.
Vor diesem Hintergrund klärt die Studie grundlegende Begriffe und Zusammenhänge im Kontext von OSS anhand von Akteuren, die sich in der kommunalen Praxis intensiv mit Open-Source-Anwendungen auseinandersetzen. Ziel der Studie ist es, Entscheidungsträgerinnen und -träger in Städten und Regionen bei der Planung, Beschaffung und Implementierung von Hard- und Softwarelösungen zu unterstützen. Die Ergebnisse zeigen, dass dies perspektivisch vor allem durch interkommunale Kooperationen und das Zusammenwirken von Kommunen, IT-Dienstleistern und Open-Source-Communitys gelingen kann.