Innovation trifft auf Teilhabe: Neue Anlaufstellen für digitale Themen in Jena

„JEDI“: Ein Raum für digitale Visionen und nachhaltige Innovationen

Am 12. August haben wir in Jena offiziell den „Jena Digital Innovation Hub“ (JEDI) eröffnet. Das Ziel von JEDI: Eine zentrale Anlaufstelle für den Austausch zu Themen wie Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit zu schaffen. Doch JEDI ist mehr als nur ein Treffpunkt für Technologieenthusiasten. Es ist ein lebendiges Zentrum, in dem wegweisende Ideen wachsen können. Hier finden innovative Köpfe den Boden, um nachhaltige Lösungen für die Stadtentwicklung hervorzubringen. Mit der feierlichen Eröffnung haben wir einen wichtigen Schritt getan, um Jena als Leuchtturm für digitale Wirtschaft und Wissenschaft zu etablieren.

Eine Frau testet im Showroom des JENA digitale Anwendungen — Showroom des JEDI Stadt Jena

JEDI bietet vielseitige Flächen für Meetings, Workshops, Netzwerktreffen und Meet-ups sowie für die Präsentation digitaler Innovationen und Exponate. Unser Showroom lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, selbst aktiv zu werden und digitale Lösungen auszuprobieren. Unternehmen wie die ZEISS Group, dotSource SE und rooom.com bieten spannende Dauerexponate, die die Besucherinnen und Besucher in digitale Welten eintauchen lassen. Mit dem Metaverse-Portal und einer VR-Brille können sie virtuelle Inhalte erleben, und ein KI-3D-Bildgenerator ermöglicht es, spielerisch KI-Anwendungen zu testen. Zudem ist dort eine offene Bürogemeinschaft für uns, dem Smart City-Team, und Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Hochschulen vorgesehen, um die Zusammenarbeit zu fördern.

Zukünftige Veranstaltungen und Stammtische

Um JEDI in der Stadt nachhaltig zu etablieren und mit Leben zu füllen, setzen wir auf bewährte Formate und ergänzen diese durch neue Angebote. Dazu gehören regelmäßige, themenfokussierte Stammtische wie „Jena.AI“ für Künstliche Intelligenz, „Softwarearchitektur“ sowie „GameDev & XR“. Darüber hinaus wird JEDI Schauplatz für Veranstaltungen wie die Code Week Thüringen, die Kinder und Jugendliche für digitale Inhalte sensibilisiert, sowie für Hackathons, bei denen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft städtische Herausforderungen lösen. Neue Formate wie der Smart City Stammtisch und die Dialogreihe Digi:TALK, die den Austausch zwischen Experten und der Stadtgesellschaft fördern, erweitern das Veranstaltungsportfolio – und lassen Raum für weitere Entwicklungen.

JEDI als Teil eines starken Netzwerks

Der JEDI Hub wird von der Stadt Jena und dem Verein Jena Digital e.V. betrieben, der als Innovationsnetzwerk für digitale Wirtschaft und Wissenschaft fungiert. Mit rund 50 Mitgliedern bietet der Verein eine wertvolle Plattform für Wissenstransfer, Networking und die strategische Entwicklung des Standorts. Durch JEDI schaffen wir ein optimales Umfeld, um gemeinsam mit den Akteuren der Stadtgesellschaft Jena als Leuchtturm der digitalen Wirtschaft und Wissenschaft zu positionieren und die gebündelte Digitalisierungskompetenz aktiv in die Stadtentwicklung einzubringen.

Das klingt nach Projektsprech, das stimmt. Wir sind aber überzeugt, dass wir mit unserem Ansatz und insbesondere durch die Stammtische wichtige Personen des digitalen Wandels regelmäßig zusammenbringen und nachhaltig motivieren, sich für unsere Stadt einzusetzen. Erste Impulse sind schon spürbar: Das Interesse am Verein Jena Digital und einem solchen Ankerort wächst, wir konnten allein in der Eröffnungswoche sechs neue Unternehmen im Verein willkommen heißen. Der Raum wurde bereits kurz nach der Eröffnung für verschiedenste Events angefragt und gebucht. Dabei reicht das Themenspektrum von der zukünftigen Gestaltung der Innenstadt bis hin zu Workshops zur Weiterentwicklung der IT-Strategie der Stadtwerke Gruppe.

Video der JEDI-Eröffnung im August 2024

Das im August 2024 eröffnete „Jena Digital Innovation Hub“ (JEDI) soll ein Ort für Kreativität und Fortschritt rund um die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Stadt der Zukunft sein. Das Video zeigt Highlights der Eröffnungswoche.

Im ProbierLaden in Jena gibt es keine dummen Fragen

Damit in Jena möglichst niemand bei der Digitalisierung und den immer schneller werdenden Entwicklungen „abgehängt“ wird, gibt es in Jena bald auch den ProbierLaden. Auf die Eröffnung am 26. September sind wir schon gespannt. Hier ist alles erlaubt: jede Frage, jedes Nachhaken, jedes „Wie geht das noch einmal?“ Denn die digitale Transformation betrifft bekanntlich alle gesellschaftlichen Gruppen und wirft Fragen jedweder Art, Tiefe und Komplexität auf. Im ProbierLaden stehen wir Menschen mit Rat und Tat zur Seite, die die Nutzung digitaler Anwendungen und Geräte bisher vermieden haben oder Hilfe beim Umgang damit benötigen. Mit dem ProbierLaden, der von der Volkshochschule Jena umgesetzt wird, schaffen wir also einen Ort, in dem Menschen digitale Technologien niedrigschwellig ausprobieren und sich beraten lassen können. Ziel ist es, der digitalen Spaltung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken und allen die Möglichkeit zu geben, aktiv an der digitalen Welt teilzunehmen.

Wie es der Name schon verspricht, können Bürgerinnen und Bürger verschiedene Geräte und Anwendungen, wie zum Beispiel Tablets und Smartphones, Smart Home-Anwendungen und vieles mehr ausprobieren, sich bei den grundlegendsten Fragen und Problemen helfen lassen sowie Bildungsangebote zu digitalen Kompetenzen und Technologien wahrnehmen. Fragen wie „Wie kann ich online einen Termin beim Bürgerservice buchen?“ oder „Wie kann ich den Fahrplan der Straßenbahn einsehen?“ sind ebenso willkommen wie Fragen: „Wie funktioniert es, wenn ich meiner Enkelin per WhatsApp Fotos vom Handy senden möchte?“

Ladenlokal mit der Aufschrift "Hier entsteht der Probierladen" — Der ProbierLaden in Jena eröffnet am 26. September 2024 Stadt Jena

Doch damit nicht genug: Wir sind auch mobil unterwegs, um Menschen in ganz Jena zu erreichen. Als kleinere Vor-Ort-Variante nutzen wir dafür demnächst unser „ProbierMobil“, eine Kombination aus E-Bike und Trailor. Mit ihm steuern wir flexibel verschiedene Stadtteile, Ortschaften und stark frequentierte Orte wie Stadtfeste oder auch Supermärkte, Stadtteilzentren und Seniorenbegegnungseinrichtungen an.

Unser Team wird dabei durch eine Projektkoordinatorin und zwei Medienpädagogen unterstützt, welche wir im Rahmen des Modellprojektes angestellt haben. Die Medienpädagogen sind direkt für die Bürgerinnen und Bürger Vor-Ort ansprechbar. Sie gestalten auf Grundlage der Vorstudie zum ProbierLaden, welche gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln erstellt wurde, unseren neuen Ankerort aus. Mit der Methode des „Service Designs“ wurde grundlegend untersucht, wie die Zielgruppe bestmöglich mit der zu entwickelnden Dienstleistung eines ProbierLadens erreicht werden kann.

JEDI und ProbierLaden: Gemeinsam für eine digitale Zukunft

Wir sind gespannt, wie beide Ankerorte künftig angenommen werden. In jedem Falle war 2024 ein spannendes Jahr, in dem wir unsere Definition und unsere Überlegungen zum Thema Ankerorte endlich in die Tat umsetzen konnten. Für uns war es wichtig zwei Orte zu schaffen, die sich in ihrer Ausrichtung ergänzen und die auf unterschiedliche Zielgruppen und Schwerpunkte im Bereich des Kompetenzerwerbs bestmöglich zugeschnitten sind. Mit dem Fokus auf Inklusion und digitale Teilhabe sorgen wir dafür, dass sowohl Expertinnen und Experten als auch Einsteigerinnen und Einsteiger von den Chancen der digitalen Transformation profitieren können. Wir freuen uns darauf, wie diese Orte die digitale Landschaft bereichern werden.

In diesem Sinne: Möge die Digitalisierung mit uns sein!

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