Event details
Congress Centre (MCK)
Plac Sławika i Antalla 1
40-163 Katowice
Polen
Paragraphs
Vom 26. bis 30. Juni 2022 wurde das WUF11 unter dem Thema „Transforming our Cities for a Better Urban Future“ durch UN Human Settlements Program (UN Habitat), das polnische Ministerium für Entwicklungsfonds und Regionalpolitik und das Stadtamt von Kattowitz, Polen, ausgerichtet.
Mit dem hybriden Networking-Event „About the ingredients in the secret sauce of smart cities: Learning from urban innovation and co-creation practices“ ging das Internationale Smart Cities Netzwerk (ISCN) des BMWSB der Frage nach, inwiefern Ko-Kreation und Innovation in Smart Cities den Weg zu einer gemeinwohlorientierten, resilienten und sozial gerechten Stadtentwicklung bereiten.
Die rund 250 Teilnehmenden folgten interessiert den Grußworten von Renate Mitterhuber, Leiterin des Referats Smart Cities im BMWSB, sowie der Präsentation der Implementierung einer Open-Source-Lösung für lokale Märkte in der ISCN-Partnerstadt Guadalajara, Mexiko. Die digitale Lösung „Mi Mercado AMG“ wurde im vergangenen Jahr als Resultat des internationalen, digitalen Ideenwettbewerbs #SolutionsForCities im Rahmen eines ko-kreativen Innovationsprozesses weiterentwickelt. Sie unterstützt Kommunen bei der Gestaltung eines nachhaltigen Übergangs zu einem Online-Geschäftsmodell für lokale Märkte. Die Erkenntnisse aus der Umsetzung finden sich im kostenlosen Transferpaket „Digital Solution for Local Markets“, das bereits im Juni 2022 während des ISCN Online Advisory Programmes vorgestellt wurde. Das Transferpaket enthält einen Open Source Code, praktische Anleitungen für kommunale Mitarbeitende (Administratoren), Marktverkäufer*innen sowie Fahrrad-Lieferanten, um es anderen Kommunen weltweit zu ermöglichen, die digitale Lösung zu replizieren, skalieren und an ihren lokalen Kontext anzupassen.
Darüber hinaus war das BMWSB Mitveranstalter des BMZ-Events „Championing #Digital4LivableCities: Digital Solutions for the Common Good“ zu bürgerzentrierten Ansätzen in Smart Cities. Die Podiumsgäste diskutierten zu ethisch und sozial verantwortlicher Datennutzung, Ko-Kreation sowie offenen, interoperablen Standards und kommunalen Datenplattformen. Erfahrungen dazu lieferten die Smart Cities Modellprojekte in Deutschland sowie die Vorhaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD), der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des United Nations Innovation Technology Accelerator for Cities (UNITAC) in den jeweiligen Partnerländern. Renate Mitterhuber verwies dabei auf die Bedeutung des internationalen Austauschs im Bereich Smart Cities, da die großen globalen Herausforderungen nur gemeinsam gelöst werden können. Ein kontinuierliches voneinander und miteinander lernen ist daher der Schlüssel.
Aus dem breiten WUF11-Dialog wurde klar, die digitale Transformation in Städten erfordert:
- den Menschen und nicht die Technologie in den Vordergrund zu stellen,
- eine Überwindung der digitalen Kluft – einschließlich der Kluft, die Menschen mit Behinderungen betrifft,
- die Festlegung von Technologiestandards und ethischer Entscheidungsfindung,
- Technologie mit kulturellen Identitäten in Einklang bringen.
Diese Erkenntnisse spiegeln sich ebenfalls in der UN Habitat Publikationsreihe „People-Centered Smart Cities Playbooks“, welche durch praktische Leitfäden Städte, Regionen und andere Organisationen dabei unterstützen sollen, einen menschenzentrierten Ansatz für die Entwicklung einer Smart City zu verfolgen. Die Konferenz endete nach fünf dialogreichen Tagen mit einer Einladung zum WUF12, das im Jahr 2024 in Kairo, Ägypten stattfinden wird.