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Zu diesen und anderen Fragen tauschten sich bei der Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 22. November 2022 im Deutschen Haus in Flensburg Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen sowie aus Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft aus. Ziel der Veranstaltung unter dem Titel „Die Smart-City-Strategie wird Wirklichkeit: Maßnahmen zielgerichtet gestalten“ war auch die Vernetzung von geförderten und nicht geförderten Kommunen in Norddeutschland. Beim „Speeddating“ sprang hier so mancher Funke über.
Mathias Jahnke, Leiter der Regionalentwicklung beim Kreis Schleswig-Flensburg, stellte das Gastgeberprojekt „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“, in dem sich die Stadt Flensburg und die beiden Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg zusammengetan haben, vor. Digitalisierung, so Jahnke, sei auch eine Frage des „Mindsets“. Ziel der smarten Grenzregion sei es, Zukunftsräume für den Alltag zu schaffen, die das Leben in unserer Region erleichtern.
In einem weiteren Fachimpuls zeigte Nora Reinecke, Gesamtprojektleiterin des Modellprojekts „Connected Urban Twins“, einer Kooperation der Städte Hamburg, Leipzig und München, die Chancen und Möglichkeiten Digitaler Zwillinge für die Stadtentwicklung auf. Mit dem in Hamburg entwickelten Storytelling-Tool können Datenplattformen mit Texten, Fotos und Abbildungen kombiniert werden. Komplexe Themen können so anschaulich vermittelt werden.
Hier finden Sie die Vorträge als Download (pdf)
Workshops: Storytelling, Organisationsformen und regionale Netzwerken
Wie durch Storytelling die erfolgreiche Umsetzung von Smart-City-Maßnahmen begleitet werden kann, war auch Thema eines Workshops. Die Teilnehmenden übten selbst , wie sich anschauliche Geschichten rund um abstrakte Begriffe wie Daten oder Gemeinwohl unterschiedlichen Zielgruppen wie der Bürgerschaft oder Akteuren aus der Wirtschaft erzählen lassen. Zwei weitere Workshops beschäftigten sich mit dem Aufbau regionaler Netzwerke und der Frage, wie Smart City in einer Stadt oder Region erfolgreich organisatorisch verortet werden kann.
Für regionale Netzwerke wurde klar, dass Austausch vor allem dann funktioniert, wenn er regelmäßig stattfindet, ein Mehrwert erkennbar ist und das gemeinsame Ziel klar ist – ebenso ist es wichtig bestehende Netzwerke und Multiplikatoren zu nutzen. Fazit des Workshops zur Organisation der Smart City war: Jenseits der grundsätzlichen „Philosophie“ – in der Verwaltung oder ausgelagert – bleibt die Organisation des Miteinanders der Organisationseinheiten zentraler Erfolgsfaktor und Herausforderung gleichermaßen. Dieses Management wird dadurch zu einem wichtigen „Projekt im Projekt“ und eine eigenständige Aufgabe jeder Smart-City-Kommune.
Speeddating als Initialzündung für vertieften Austausch
Drei Fragen in drei Minuten, dann zum nächsten Gegenüber: Beim „Speeddating“ lernten sich in knapp 45 Minuten die Teilnehmenden kennen und tauschten sich kurz über ihre Wege zur Smart City aus.
Rede und Antwort stand auch das Team von Start Smart, dem Angebot der Koordinierungs- und Transferstelle für nicht-geförderte Kommunen.
Gute Smart-City-Maßnahmen sind keine Insellösungen
Was macht eine Smart-City-Maßnahme erfolgreich? Diese Frage stand im Mittelpunkt des moderierten Gesprächs am Nachmittag. Die Panelisten waren sich einig, dass Smart-City-Lösungen dann erfolgreich sind, wenn sie keine Insellösungen sind, sondern auf eine übergreifende Strategie einzahlen. Außerdem sollten sie sich am Nutzenden ausrichten und übertragbar auf andere Kommunen sein. Renate Mitterhuber, Leiterin des Referats Smart Cities im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) rief die Modellprojekte Smart Cities und weitere Kommunen zu verstärkter Zusammenarbeit auf. Es gelte, sich auf dem Weg zur Smart City zusammenzutun, voneinander zu lernen, und auch gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
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