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Bei der Bewältigung der vielfältigen Planungs- und Entwicklungsanforderungen im Rahmen der Stadtentwicklung kann ein digitaler Zwilling, also ein virtuelles Abbild einer Stadt, eine zentrale Koordinations- und Scharnierfunktion übernehmen. Der digitale Zwilling ermöglicht es, unterschiedlich strukturierte Daten und Datensätze zusammenzuführen und für die Ziele der Stadtentwicklung nutzbar zu machen. Durch den Einsatz von digitalen Zwillingen werden teilweise auch unter Verwendung von Echtzeitdaten Simulationen möglich, die zum Beispiel im Bereich der Bauleitplanung, der Stadterneuerung, der Energie- und Wärmeplanung oder auch im Bereich der Mobilitäts- und Verkehrsplanung wesentliche Erkenntnisse liefern können. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Unterstützung von Planungsentscheidungen kann Bestandteil von digitalen Zwillingen sein.
In der kommunalen Praxis stehen derzeit jedoch vielerorts die Erarbeitung von Grundlagen, einzelnen Komponenten und Anforderungen an einen digitalen Zwilling im Mittelpunkt der Bemühungen, um zunächst konkrete Anwendungsfelder zu identifizieren und eine entsprechende Grobarchitektur aufzubauen. Darüber hinaus ist zu beobachten, dass für den erfolgreichen Betrieb von digitalen Zwillingen in Kommunen auch geeignete Prozessstrukturen und Fachverfahren sowie Personal und Ressourcen erforderlich sind. Daher liegt der Fokus der Studie darauf, Antworten und Handlungsoptionen für den Aufbau eines kommunalen digitalen Zwillings zu geben.