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Klingenstadt Solingen

Open Smart City Screens – Die ganze Stadt auf einen Blick

Mit den Open Smart City Screens können wichtige Daten aus der urbanen Datenplattform an stark frequentierten Orten im Stadtgebiet ansprechend vermittelt werden – so gibt es einen direkten Informationskanal zu Anwohnerinnen und Anwohnern und Touristinnen und Touristen.

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Statt auf statische Informationstafeln und traditionelle Stadtkarten setzt die  Smart City Solingen auf  digitale Stelen, die „Open Smart City Screens“, die seit 2019 im Stadtgebiet aufgestellt werden. Die Stelen bestehen aus einem Bildschirm zur Anzeige von Informationen sowie einer interaktiven Touch-Oberfläche. Sie bieten den Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Touristinnen und Touristen einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu aktuellen städtischen Informationen von ÖPNV-Verbindungen über Spielplatz-Standorte bis zu Wanderwegen. Die Daten der Stelen können dabei in Echtzeit auf das persönliche Endgerät von Nutzerinnen und Nutzern übertragen werden.

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Klingenstadt Solingen

Statt auf statische Informationstafeln und traditionelle Stadtkarten setzt die  Smart City Solingen auf  digitale Stelen, die „Open Smart City Screens“, die seit 2019 im Stadtgebiet aufgestellt werden. Die Stelen bestehen aus einem Bildschirm zur Anzeige von Informationen sowie einer interaktiven Touch-Oberfläche. Sie bieten den Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Touristinnen und Touristen einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu aktuellen städtischen Informationen von ÖPNV-Verbindungen über Spielplatz-Standorte bis zu Wanderwegen. Die Daten der Stelen können dabei in Echtzeit auf das persönliche Endgerät von Nutzerinnen und Nutzern übertragen werden.

Das Besondere: Die Open Smart City Screens sind ein integraler Bestandteil des Solinger Smart-City-Ökosystems (zusammengeführte Daten- Auswertungs- und Sensorsysteme) und nutzen eine Open-Source-Software. Über eine zentrale Datenplattform sind sie mit weiteren Anwendungen wie der ,,Mensch, Solingen!"-App vernetzt, was eine nahtlose Integration ermöglicht. Dadurch entsteht ein vielseitiger Kommunikationskanal zur Stadtgesellschaft, der auch in Krisensituationen eine wichtige Rolle spielen kann.

Durch fortlaufende Förderprojekte und die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen, die das Konzept bereits übernommen haben, werden kontinuierlich neue Funktionen hinzugefügt. So kommen die Stelen beispielsweise auch an Bushaltestellen zum Einsatz, um die nächsten Verbindungen und den Aushangfahrplan anzuzeigen. Zudem wird es eine zusätzliche Version der Stelen im Rathaus geben, die Besucherinnen und Besuchern künftig hilft, den richtigen Raum schnell zu finden. Ergänzt werden die Displays durch aktuelle Wetterinformationen und Pressemitteilungen, die das Informationsangebot abrunden. 

Was macht die Smart City Lösung besonders wirkungsvoll? Wie kann Ihre Kommune davon profitieren, die Lösung übertragen und nachhaltig nutzen? Entdecken Sie hier die Schlüsselfaktoren für den Erfolg dieser Lösung.

Erfolgsfaktoren zur Zielerreichung

Erfolgsfaktoren zur Zielerreichung

Urbane Datenplattform als Datendrehscheibe

Die Smart City Solingen verfolgt bereits seit 2019 das Ziel einer einfacheren und schnelleren Bereitstellung von Daten aus den unterschiedlichen vorhandenen Quellen. Dazu setzt die Stadt sukzessive Maßnahmen um, die für eine bessere digitale Nutzung von Informationen ineinandergreifen: Für die Auswahl neuer Anwendungen zum Aufbau einer urbanen Datenplattform bestehen konkrete Vorgaben für die zu verwendenden Schnittstellen, wobei die Stadt, wenn nötig, auch ihre bestehenden Anwendungen anpasst und soweit möglich auf bestehende Standards zurückgreift.

Open-Source-Software als Basis eines Smart-City-Ökosystems 

Solingen setzt auf bestehende Open-Source-Projekte und stellt diese in einem gänzlich neuen Ökosystem zum ersten Mal zusammen: Es verbindet Verwaltungs-, Geodaten- und Sensorsysteme, aber auch Statistik- und Serviceportale durch standardisierte Schnittstellen miteinander, was auch die Erweiterung um externe Daten leicht möglich macht. Auf diese Weise können mehrere Informationskanäle an das „Open Smart City Hub“ angebunden werden, so auch die Open Smart City Screens. Sie werden nach und nach an stark frequentierten Orten im Stadtgebiet von Solingen aufgebaut und bieten dort einen Zugang zu örtlich angepassten, digitalen Informationen.

Erfolgsfaktoren zur Übertragbarkeit

Erfolgsfaktoren zur Übertragbarkeit

Open-Source-Software als Basis der Informationskanäle

Der Programmcode der Open Smart City Screens ist durch die geplante Veröffentlichung als Open-Source -Projekt auf andere Kommunen übertragbar. Kommunen können den veröffentlichten Code so anpassen, dass er den eigenen spezifischen Bedürfnissen gerecht wird.

Modulare Bausteine und offene Schnittstellen

Die Softwarelösung zur Nutzung der Open Smart City Screens ist mit ihrem Aufbau in Open-Source-Modulen, der verwendeten Serverinfrastruktur und offenen Schnittstellen gut für eine weitere Skalierung geeignet. Die einzelnen Module sind alle als Open-Source-Software entwickelt und frei verfügbar.

Bereitstellung der Lösung in einer Entwicklungspartnerschaft

Die Ergebnisse gehen mit einer Open-Source-Lizenz in eine Entwicklungspartnerschaft ein, die sich rund um die Open Smart City App zwischen unterschiedlichen Kommunen gebildet hat. Die Partnerschaft lebt davon, dass sich Kommunen mit Ideen und eigenen Modulen einbringen und so eine stetige Weiterentwicklung erfolgen kann.

Erfolgsfaktoren zur Verstetigung

Erfolgsfaktoren zur Verstetigung

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Die Software wird kontinuierlich in einer interkommunalen Entwicklungspartnerschaft weiterentwickelt und bleibt durch ihre Open-Source-Lizenz für alle Kommunen zugänglich.

Die zweite Softwareversion aus dieser Zusammenarbeit läuft mittlerweile statt auf Windows unter dem Linux Betriebssystem, was zu erheblichen Vorteilen bei der Wartung führt und die Komplexität insgesamt verringert. Die Daten werden nun über das Internet bereitgestellt, anstatt wie zuvor über das Verwaltungsnetz, was außerdem zu einer Steigerung der Datensicherheit beiträgt.

Betrieb durch Dienstleister

Solingen stellt den Betrieb der Displays durch eine sogenannte Kerndienstvereinbarung mit den Technischen Betrieben Solingen (TBS) sicher, die sowohl für das Betriebssystem als auch für die elektrische Sicherheit und für die Netzwerkanbindung zuständig sind. In der Vereinbarung ist fixiert, welche Leistungen die TBS übernehmen und wie die Stadt Solingen diese Leistungen kompensiert. Eine Refinanzierung des Betriebs durch Einnahmen zum Beispiel durch Werbung auf den Displays ist nicht vorgesehen.

Solingen_Umsetzungsstruktur
Creative Climate Cities

Weitere Informationen

 

Ausgangsbedingungen und Ziele

Ausgangsbedingungen und Ziele

Lokale Herausforderungen

Der verschärfte Wettbewerb der Städte um Einwohnerinnen und Einwohner und Besucherinnen und Besucher macht sich auch in Solingen bemerkbar. Gefragt sind Maßnahmen, die insbesondere den Stadtkern attraktiver machen und einer um einer negativen Entwicklung, etwa durch Leerstände, vorbeugen. Ein Anspruch in Solingen war es daher, die  Innenstadt größer zu denken, denn der Stadtkern alleine ist als Aushängeschild zu klein. Angesichts dieser Herausforderung leisten die digitalen Infostelen einen wichtigen Beitrag dazu, Einwohnerinnen und Einwohner und Besucherinnen und Besucher über Angebote der gesamten Stadt zu informieren und die Orte leicht auffindbar zu machen.

Auch der demografische Wandel hat einen Einfluss auf die Ansprüche an die Nutzung und Gestaltung von Städten. Informationen etwa über barrierefreie Zugänge an Haltestellen müssen auch für Bevölkerungsgruppen zugänglich sein, die kein Smartphone besitzen.

Planungsziele

Die Digitalisierung kann zu einem entscheidenden Standortfaktor werden und ein mögliches neues Profil der Stadt schärfen. Die Profilierung Solingens als Smart City geht mit überregionalem Interesse einher und zieht auch Investoren an. Durch einen leichteren Informationszugang und eine bessere Sichtbarkeit verfügbarer Angebote, tragen die Open Smart City Screens dazu bei, die Aufenthalts- und Lebensqualität in Solingen zu verbessern. Der Ausbau digitaler Barrierefreiheit fördert den Zugang aller Interessengruppen zu digitalen Angeboten. 

Ansatz zur Wirkungsmessung

Bislang hat Solingen noch keine Indikatoren zu den Open Smart City Screens festgelegt. Die Stadt plant, die Nutzungszahlen der verschiedenen Funktionen (Module) zu tracken und auszuwerten. Dafür ist allerdings die Prüfung des Haftungsausschlusses in Abstimmung mit den anderen Entwicklungspartnern notwendig. Über diese Daten sollen die ganzheitliche Nutzung der Displays sowie deren Beitrag zur Erreichung der stadtentwicklungspolitischen Ziele bewertet werden. 

Entwicklung und Umsetzung

Entwicklung und Umsetzung

Prozessschritte

  1. Entwicklung des Open Smart City Hub als Grundlage digitaler Anwendungen
  2. Erstellung der Software für die Stele und Entwicklung des Backends
  3. Angebote für Stelen einholen und Auftragsvergabe
  4. Software auf den Stelen und dem Backend installieren
  5. Daten bereitstellen: Für Mitglieder der Entwicklungspartnerschaft      Open Smart City App (OSCA) ist dieser Schritt einfacher, da die Daten die gleichen sind. Ansonsten müssen zunächst die notwendigen Daten gesammelt werden.
  6. Veröffentlichung des Quellcodes (in Vorbereitung)

Governance

Der Stadtdienst Solingen.Digital, bei der das Smart-City-Projektteam angesiedelt ist, steuert den Prozess, macht Vorgaben zu den Inhalten und hat die Projektleitung inne. Als steuernde Einheit spricht er auch mit den zuständigen Ämtern der Stadtverwaltung über passende genehmigungsfähige Orte für die Stelen.

Die TBS, sowie die kommunalen IT-Dienstleister regio IT und NextGov IT sind an der Entwicklung beteiligt und betreiben die Stelen. Die Bereitstellung und Verarbeitung der Geodaten erfolgt über den Stadtdienst Geodateninfrastruktur (GDI). 

Kosten bei Beschaffung und Betrieb

  Personalkosten  Sachkosten Investive Kosten
Anschaffung zweistellige Anzahl Personentage, um den Server im Hintergrund aufbauen zu lassen /   10.000-15.000 €  pro Stele zzgl. Tiefbauarbeit*
Betrieb  ¼ Personentage pro Stele p. m.  50 € p. m.  /

Partizipation und Kommunikation

Solingen entwickelt zur Kommunikation eines neuen Lösungsansatzes immer erst ein sogenanntes Minimum Viable Product (MVP), also ein erstes lebensfähiges Produkt, das dann iterativ unter Beteiligung relevanter Stakeholdergruppen weiterentwickelt wird. Zur Weiterentwicklung der digitalen Stelen wird zum Beispiel regelmäßig die städtische Behindertenkoordinatorin eingebunden: Dabei werden dann  etwa das Bedienkonzept und die Zugänglichkeit geprüft. Neue Prototypen werden regelmäßig auf städtischen Veranstaltungen vorgestellt.

Technische Infrastruktur

Die zugrunde liegende Software CityOS wurde von NextGov IT entwickelt und setzt auf Open-Source-Technologien und Datensouveränität. Die Software auf den Stelen läuft auf einem Linux-Betriebssystem, das ebenfalls Open Source ist. Die Stelen selber rufen über einen herkömmlichen Internetzugang Informationen vom Open Smart City Hub ab. Dabei werden dieselben Informationen und Server wie bei der Open Smart City App genutzt, was bedeutet, dass Solingen keine doppelte Infrastruktur hat. Die Software für die Konfiguration – zum Beispiel um Plakate auf die Stelen zu laden – wird ebenfalls Open Source bereitgestellt. Sie kann auf jedem beliebigen Server laufen und hat sehr geringe Anforderung.

Nach Abschluss der Maßnahme sollen die Ergebnisse mit einer Open-Source-Lizenz in die Entwicklungspartnerschaft eingehen und der Code veröffentlicht werden.

Datengrundlagen

Als Datenquelle werden der Parse-Server und die urbane Datenplattform im Hintergrund genutzt. Der Parse-Server ist ein Open-Source-Framework, das als Backend für mobile und webbasierte Anwendungen dient und sich gut für die Verwaltung und Verarbeitung von Daten eignet.  

Zu den einbezogenen Daten gehören:

  • Wettersensoren
  • Umweltsensoren (z.B. Mobilität)
  • Points of Interest (POI): relevante Orte wie Sehenswürdigkeiten, Einzelhändler etc.
  • Pressemitteilungen
  • ÖPNV
  • (Veranstaltungs-)Plakate (werden manuell eingespielt)

Zukünftig werden über die OPARL-Schnittstelle auch Daten der Bezirksvertretung (Tagesordnung und Beschlüsse) aufgenommen. Dies löst dann die analogen Schaukästen ab.

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