- Status: Laufend
- Start: Mai 2023
- Programm: Smart Cities
Die Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen den Geschäftsmodellen der Plattformökonomie und der Stadtentwicklung. Ziel ist es herauszufinden, inwieweit Kommunen Einfluss auf die Betriebs- und Geschäftsmodelle nehmen können, um räumliche Nutzungskonflikte zu reduzieren und den gesellschaftlichen Nutzen im Rahmen stadtentwicklungspolitischer Zielsetzungen zu erhöhen. Angesichts der dynamischen Vielfalt der Plattformlandschaft wird in einem ersten Schritt ein systematischer Überblick entlang kommunaler Handlungsfelder erstellt. Anschließend werden Umgangs- und Gestaltungsansätze diskutiert.
Ausgangslage
Die Plattformökonomie gewinnt in der Wirtschaft seit gut einem Jahrzehnt zunehmend an Bedeutung. Viele Geschäftsmodelle richten sich insbesondere an Kundinnen und Kunden in Großstädten, da es häufig eine kritische Masse braucht, damit sie funktionieren. Dabei generieren die Angebote einerseits individuellen Nutzen für die Kundinnen und Kunden, gleichzeitig können sie aber auch negative gesellschaftliche Folgewirkungen haben. Diese schlagen sich insbesondere auch in räumlichen Nutzungskonflikten schlagen und haben damit direkten Einfluss auf die Zusammenhänge der Stadtentwicklung. Klein- und Mittelstädte oder ländlich geprägte Räume werden dagegen von Dienstleistungen und Services wie Lieferdiensten, Mobilitätsangeboten oder Homesharing häufig nicht erreicht.
Ziel
Aufgrund der stetig wachsenden Vielfalt der Plattformlandschaft und der Wirkungsmechanismen der dahinterstehenden Geschäftsmodelle soll ein systematischer Überblick hinsichtlich ihrer Wirkung und ihres Beitrags zu den verschiedenen Handlungsfeldern der Stadtentwicklung erarbeitet werden. Darüber hinaus sollen die Plattformen im Hinblick auf die Frage untersucht werden, inwieweit die Kommunen vor Ort Einfluss auf die Betriebs- und Geschäftsmodelle nehmen können. Dazu werden folgende Schritte durchgeführt:
- explorative Sammlung von Plattformen mit vermuteter Wirkung auf die Stadtentwicklung
- Analyse und Typisierung ausgewählter Plattformen entlang bestimmter Felder der Stadtentwicklung
- Ableitung von Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten (der Kommunen, der Länder und des Bundes) zur Integration einzelner Plattformen im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung
Konzept
Folgende Forschungsfragen liegen der Studie zugrunde:
- Bei welchen Plattformen und in welchen Handlungsfeldern ist eine Wirkung der Plattformökonomie auf die Zusammenhänge der Stadtentwicklung zu erwarten?
- Nach welchen Kriterien lassen sich solche Plattformen entlang ausgewählter Handlungsfelder der Stadtentwicklung typisieren?
- Welche Handlungsmöglichkeiten und Gestaltungsansätze (Anreizmechanismen, Handlungs- und Regulierungsbedarf etc.) bestehen in Bezug auf (lokale und regionale) Plattformen, um diese im Sinne stadtentwicklungspolitischer Zielsetzungen einzubinden?
Projektphasen:
1. Grundlagen der Plattformökonomie
2. Marktanalyse von Plattformen mit unmittelbarem Einfluss auf die Handlungsfelder der Stadtentwicklung
3. Typisierung von Plattformen anhand ausgewählter Handlungsfelder der Stadtentwicklung
4. Potenziale, Risiken und Auswirkungen von Plattformmodellen im Kontext einer integrierten Stadtentwicklung
5. kommunale Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten im Kontext der Plattformökonomie am Beispiel einzelner Betriebs- und Geschäftsmodelle