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Die Gemeinschaftswerkstatt mit 3D-Drucker und Lasercutter sowie Werkzeugen für Prototypenbau, Handwerk und Programmierarbeiten steht Schülerinnen und Schülern, Start-ups und allen, die Technik und digitale Werkzeuge ausprobieren möchten, offen.
Jeden Mittwoch ist „Open Klüter Day“, der mit einer technischen Einführung startet. „Wir leiten an, aber machen müssen die Leute selber“, erklärt Nicole Almis-Döpp, Projektmitarbeiterin im Smart-City-Team. Oft werden ganz alltagsnahe Dinge hergestellt, etwa am Plotter erstellte T-Shirt-Aufdrucke oder selbstgestaltete Ausstechförmchen für Kekse aus dem 3D-Drucker. Genau das ist auch das Ziel:
„Wir wollen das Potenzial der Digitalisierung zeigen und gerade auch diejenigen gewinnen, die anfangs gesagt haben: ‚So ein Digitalzentrum brauchen wir eigentlich nicht‘.“
Mittelpunkt des Digitalzentrums ist das „Coffice“, eine offen gestaltete Küche für kleine Pausen, lockeres Arbeiten oder Austausch mit anderen Besucherinnen und Besuchern. Außerdem gibt es einen Seminarraum, Co-Working-Plätze und eine Experimentierfläche mit digitaler Technik für Fotos und Videos sowie VR-Brillen: „Der Drohnenflug über unser Amtsgebiet mit der VR-Brille ist für viele ein echtes Highlight“, erzählt Almis-Döpp. Gut angenommen werden auch die Kursangebote – etwa zum Einstieg ins Programmieren. Und: Wer einmal einen Kurs besucht habe, komme oft wieder. Mit Öffnungszeiten bis 21 Uhr ist sichergestellt, dass auch Berufstätige das Digitalzentrum nutzen können.
Das Digitalzentrum als wesentlicher Teil des Smart-City-Projekts im Amt Süderbrarup soll sowohl Bildungseinrichtung zur Förderung digitaler Kompetenzen, Begegnungsort für alle Bürgerinnen und Bürger des Amtsgebiets, aber auch Standort für Wirtschaftsförderung sein. Dabei gibt es zum einen niedrigschwellige Angebote für kleine Betriebe: Wie kann ich als Handwerksbetrieb präsenter im Netz sein oder mein Marketing mit dem Smartphone betreiben? „Zum anderen laden wir Start-ups ein, ihre Ideen bei uns auszuprobieren“, sagt Almis-Döpp, „wir hoffen, dass das Digitalzentrum so auch dazu beträgt, dass junge Menschen nicht wegziehen, sondern in ihrer Heimat etwas aufbauen.“
Das erste Fazit des Smart-City-Teams im Amt Süderbrarup ist positiv, dabei ist jedoch auch klar, dass der laufende Betrieb sehr aufwendig ist: „Was es bedeutet, dies aus dem Team heraus zu stemmen, ist sehr herausfordernd.“ Zu lösen sind administrative Fragen – etwa zum Buchungsportal oder zur Abrechnung von Kurs- und Leihgebühren Marketing und Netzwerkarbeit bleiben Daueraufgaben, die viel Zeit kosten. Neben Social Media sei es im Amt Süderbrarup mit seinen 13 Gemeinden vor allem die persönliche Ansprache über Multiplikatoren, die gut funktioniere. Doch wer einmal den Weg ins Digitalzentrum gefunden habe, komme oft wieder.