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Die Diskussionen rund um Smart Cities und Digitalpolitik weisen die letzten Jahre klar in diese Richtung, der EU Data Act hat regulatorisch jüngst einen Rahmen gesetzt: Eines der aktuellsten Trendthemen für digitalgetriebene Städte ist der zielgerichtete Austausch von Daten zwischen verschiedenen Stakeholdern, Sektoren und Räumen.
Basel, Freiburg und Mulhouse haben in diesem Sinne die Ambition formuliert, an einem grenzüberschreitenden Datenaustausch zu arbeiten, der die Datengrundlagen der Städte jeweils komplementiert und erweitert und damit ganz neue Anwendungen (Use Cases) ermöglichen soll. Dabei kommt den Städten die aus vielen Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit erwachsene Partnerschaftlichkeit zugute.
Für die Kooperation zu Smart-City-Themen sind die Städte im Programm #vernetztinEuropa in einem Tridem zusammengekommen und haben sich in mehreren Workshops vor Ort in ihren Städten getroffen.
Zu Beginn erfolgte ein strukturiertes Kennenlernen der jeweiligen Smart-City-Ansätze, Aktivitäten und Problemstellungen der Städte. Basel präsentierte etwa das Smart City Lab Basel, eine Zwischennutzung eines stillgelegten Bahngeländes in der Stadt zur Förderung von lokalen, innovativen Start-ups, die z.B. an Lösungen zur Kreislaufökonomie oder neuen Mobilitätsarchitekturen für Fahrräder arbeiten.
Freiburg erläuterte seine Strategien und die IT-Architektur des Aufbaus des Daten:Raum:Freiburg, der durch das gemeinsame Projekt um eine internationale Säule erweitert werden könnte, oder legte anhand des neuen Innenaufbaus der Arbeitsumgebung im neuen Rathaus dar, wie soziale Innovation und agile Arbeitsformen in Teams befördert werden können. Mulhouse setzte einen Akzent auf die Umnutzung und klimaresiliente Umgestaltung von einzelnen Stadtflächen, auf die Erfassung des Grades digitaler Teilhabe in der Bevölkerung, und auf die Planungen für einen ersten Digitalen Zwilling in einem Städtequartier.
Anschließend verdichteten die Städte mehrere Handlungsfelder und skizzierten erste Ideen für Use Cases eines grenzüberschreitenden Datenaustausches. Zugleich wurde eine Sandbox entwickelt, die den Status-Quo der Funktionsweisen der digitalen Schnittstellen für Datensätze jeder Stadt antestete.
Nun arbeiten die Städte an der Strukturierung eines auf mehrere Jahre angelegten Projekts, des „Triregio Dataspace“, definieren Arbeitsgruppen und Ressourcenbedarf und erstellen eine Roadmap.