Eifelkreis Bitburg-Prüm auf einen Blick
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
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Einwohnerzahl | 103.642 |
Stadtgröße | Verband |
Fläche | 1.626 Quadratkilometer |
Phase | Umsetzungsphase nach Strategiephase |
Bundesland | Rheinland-Pfalz |
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Einwohnerzahl | 103.642 |
Stadtgröße | Verband |
Fläche | 1.626 Quadratkilometer |
Phase | Umsetzungsphase nach Strategiephase |
Mit 234 Gemeinden und einer Fläche von 1.626 km² ist der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit Abstand der größte Flächenkreis des Landes Rheinland-Pfalz.
Im Nordosten grenzt er an den Landkreis Vulkaneifel, im Osten an Bernkastel-Wittlich und im Südosten an Trier-Saarburg. Südwestlicher Nachbar ist das Großherzogtum Luxemburg, im Nordwesten das Königreich Belgien.
Daraus ergibt sich zu beiden Ländern eine Grenzlinie von 136 km, die wegen der guten nachbarschaftlichen Beziehungen im Alltagsleben jedoch kaum als Grenze empfunden wird.
Aufgrund einer dünnen Besiedlung, kleinteiligen Siedlungsstruktur und weiten Entfernungen hat der Landkreis mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Diesen Rahmenbedingungen begegnet man in der Eifel seit jeher mit weitsichtigen Lösungen. Die Zukunft wird „bottom-up“ von den Bürgerinnen und Bürgern mitgestaltet, ob beim integrierten Kreisentwicklungskonzept oder dem Zukunfts-Check Dorf.
Das Projekt EIFELKREIS VERBINDET, für das der Landkreis Bitburg-Prüm in Kooperation mit den Verbandsgemeinden und der Stadt Bitburg den Zuschlag aus der Bundesförderung „Modellprojekte Smart Cities“ erhalten hat, wird hier weitere Brücken schlagen und Menschen, Dienstleistungen und Angebote digital unterstützt noch näher zusammenbringen.
Der Eifelkreis hat bis ins Jahr 2030 weitreichende Schritte zur digitalen und nachhaltigen Transformation unternommen. Dabei besinnen sich die Menschen aus dem Eifelkreis ihrer traditionellen Tugenden und „packen handfest“ bei der erneuten Transformation des Kreises an. Einen wesentlichen Beitrag leistet dazu die gut funktionierende soziale, regionale und naturnahe Verbundenheit der Menschen untereinander und mit ihrer Heimat. Vitale Ortskerne und Dörfer sowie Kooperationen über alle Ebenen hinweg stehen für den Zusammenhalt und eine starke regionale Identität. Daraus resultiert eine hohe Kooperationsbereitschaft zwischen Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern aus den fünf Verbandsgemeinden und der Stadt Bitburg. Im Sinne der regionalen Identität wurden digitale Lösungen nicht zum Selbstzweck implementiert. Vielmehr steht die Digitalisierung im Zeichen der kulturellen, sozialen und regionalen Verbundenheit zum Eifelkreis und schreibt die Geschichte der Kommunen in die digitale Zukunft fort. Um dem zu entsprechen, werden in den kommenden Jahren folgende Ziele verfolgt:
Der digitale Eifelkreis – vernetzt, lebenswert und naturnah
Damit die Vision nicht nur Vision bleibt, sondern konkret in das Leben der Bürgerinnen und Bürger des Eifelkreises überführt wird, hat das Projektbüro EIFELKREIS VERBINDET seit dem Start der Modellprojektphase, in einem breiten Beteiligungsprozess, eine umfassende Smart-Region-Strategie für den Kreis erarbeitet und veröffentlicht.
Die Strategie wird als dynamischer Prozess verstanden. Sie unterliegt beständigem Wandel, wird bedarfsgerecht fortgeschrieben und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen.
Energie
Erneuerbare Energien sind für die Energiewende ein wichtiger Baustein. Der Eifelkreis besitzt in diesem Bereich Alleinstellungsmerkmale, die in vielfältiger Weise Chancen bieten, durch digitale Prozesse und Anwendungen vorhandene Potenziale optimal auszuschöpfen.
Verwaltung und Sicherheit
Den kommunalen und kreisweiten Einrichtungen kommt im Umgang mit der Digitalisierung eine wichtige Rolle zu. Sie koordinieren die Tätigkeiten und Prozesse, behalten die sicherheitsrelevanten Fragen im Blick und tragen aktiv zur Veränderung bei.
Mobilität
Der Eifelkreis ist durch große Distanzen geprägt. Die Verringerung dieser Distanzen durch digitale Anwendungen ist ein entscheidender Ansatzpunkt. Über das Handlungsfeld wird dies in Einheit mit der erforderlichen Mobilitätswende vorangetrieben.
Eifelleben
Über das Handlungsfeld sollen digitalisierungsbezogene Aktivitäten in Bezug auf ehrenamtliches Engagement, generationenübergreifende Angebote, Teilhabe sowie Begegnungsorte gestärkt werden.
Wirtschaft
Der Eifelkreis besitzt eine ausgewogene und diversifizierte Branchenstruktur, die durch eine hohe KMU-Dichte geprägt ist. Eine, im Rahmen der Strategieentwicklung, durchgeführte Analyse hat Handlungsbedarfe im Bereich Digitalisierung - u. a. Digitale Impulsgebende und Gründungen – aufgezeigt. Dem soll über entsprechende Maßnahmen in diesem Handlungsfeld entgegengesteuert werden.
Wissen und Lernen
Obwohl sich im Eifelkreis bereits eine breite Bildungs- und Weiterbildungslandschaft findet, lässt die fortschreitende Digitalisierung in unterschiedlichsten Bereichen die Anforderungen beständig wachsen. Über das Handlungsfeld soll gezielte Unterstützung vermittelt werden.
Versorgung
Durch Digitalisierung entstehen große Potenziale die Versorgungslage im Eifelkreis zu optimieren - sei es von Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs oder medizinischen bzw. sozialen Leistungen oder Produkten.
Maßnahmenbündel:
Mit der Smart-Region-Strategie wurden verschiedene Maßnahmen entworfen, die alle einen eigenen Mehrwert für den Eifelkreis besitzen. Ihre gesamte Stärke erfüllen sie jedoch nur im Verbund. Abgeleitet sind die Maßnahmen aus dem Kreisentwicklungskonzept des Eifelkreises sowie den Beteiligungsformaten im Rahmen der Strategieentwicklung. Die Maßnahmen zahlen auf die Vision und Zielbilder der Handlungsfelder ein, die das strukturelle Gerüst der Strategie bilden:
Kooperationen:
Kooperationen sind für die Entwicklung und Umsetzung der Vorhaben im Eifelkreis besonders wichtig und von hohem Interesse. Sie können spannende Anregungen geben oder auch als Impulsgeber fungieren. So ist das Projektbüro EIFELKREIS VERBINDET unter anderem Mitglied des sogenannten Südwest-Clusters, einer Kooperation bestehend aus sechs Smart-Cities-Kommunen. Die fünf rheinland-pfälzischen Kommunen sowie der saarländische Landkreis St. Wendel haben sich unter anderem zusammengeschlossen um gemeinsam eine interkommunale Datenplattform zu entwickeln. Hierbei fließen finanzielle Ressourcen, technische Expertise und strategisches Denken zusammen, um innovative Lösungen zu fördern und umzusetzen. Die neue Datenplattform wird erheblich dazu beitragen, Verkehrsdaten, Hochwasservorhersagen und andere wichtige Informationen effizienter zu verwalten und zu teilen, um so die digitale Transformation in der Region zu beschleunigen. Der Beitritt des Eifelkreises zur Entwicklungsgemeinschaft des Südwest-Clusters unterstreicht das Engagement für innovative Lösungen in der Region und den Wunsch, durch Kooperation und gemeinsames Lernen die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.