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Nachhaltigkeit ist schon lange ein zentrales Thema in Kommunen – auch wenn der Begriff Nachhaltigkeit nicht immer explizit für entsprechende Verbesserungsmaßnahmen im sozialen, ökologischen oder ökonomischen Bereich verwendet wurde. Spätestens seit die Vereinten Nationen im Jahr 2015 die Agenda 2030 mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (den Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet haben, ist der Begriff Nachhaltigkeit in den Kommunen angekommen. Seither steigt die Zahl der Kommunen, die begonnen haben, ihre Arbeit an den SDGs auszurichten. Sie haben dabei eine Vorbildfunktion – nicht nur gegenüber den Bürger:innen, sondern auch gegenüber allen anderen Akteuren der örtlichen Gemeinschaft wie z. B. Wirtschaftsunternehmen.
Als Querschnittsthema betrifft Nachhaltigkeit alle kommunalen Bereiche und spielt daher in allen Verwaltungseinheiten und der örtlichen Gemeinschaft eine wichtige Rolle. Der vorliegende Bericht unterstützt Kommunen, ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten entsprechend ihrer individuellen Rahmenbedingungen umfassend zu gestalten und zu steuern, um zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 beizutragen. Er beschreibt ein Vorgehensmodell zur wirksamen Steuerung und Organisation von Nachhaltigkeit in Kommunen und dient als Leitfaden für die Entwicklung und Implementierung eines integrierten Nachhaltigkeitsmanagements. Da die Bedingungen vor Ort sehr unterschiedlich sind, muss jede Kommune individuell entscheiden, wie die einzelnen Handlungsempfehlungen vor Ort ausgestaltet und umgesetzt werden können.
Das hier entwickelte Modell soll Kommunen ermutigen, im Bereich des kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements aktiv zu werden und ihre bisherigen Aktivitäten auszubauen und zu professionalisieren. Es richtet sich an die Verwaltungsführung, aber auch an die Kommunalpolitik und die operative Ebene. Denn nur, wenn alle Ebenen zusammenarbeiten, kann ein Beitrag zur Transformation zu einer nachhaltig handelnden Gesellschaft gelingen.