Ministerin Geywitz zu Besuch in MPSC Süderbrarup im Gespräch
Ministerin Geywitz bei ihrem Besuch in MPSC Süderbrarup im Gespräch mit den Projektverantwortlichen BMWSB / bundesfoto / Czybik

Moin moin! Ministerin Klara Geywitz besucht Modellprojekt Smart Cities im Amt Süderbrarup

Am 11. Juli 2024 hat sich Bundesbauministerin Klara Geywitz vor Ort im Amt Süderbrarup (Schleswig-Holstein) persönlich und ausführlich über die dort umgesetzten Smart-City-Maßnahmen, deren aktuelle Fortschritte und Erfolgsfaktoren informiert. Zu den vorgestellten Projekten gehörten die Maßnahmen „Digitialzentrum Amt Süderbrarup“, „Firemon 112“ sowie das „Smarte Dorfshuttle“.

12.07.2024

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Smart-City-Lösungen können nicht nur das Leben der Menschen in größeren Städten verbessern, sondern auch die Lebensqualität und Daseinsvorsorge der Bevölkerung in ländlichen, weniger dicht besiedelten Regionen nachhaltig stärken. Ein Beispiel dafür ist das Modellprojekt Smart Cities Amt Süderbrarup im Kreis Schleswig-Flensburg, mit insgesamt 11.800 Einwohnerinnen und Einwohnern, die verteilt in 13 Gemeinden leben. Mit einer beachtlichen Vielfalt von digitalen Lösungen beweist die smarte Region in der Umgebung von Süderbrarup, wie Smart-City-Projekte auch in ländlich strukturieren Räumen erfolgreich und innovativ wirken und eine Hebelwirkung erzielen können. 

Damit erzeugte die Kommune die besondere Aufmerksamkeit von Bundesbauministerin Klara Geywitz, die das Modellprojekt Smart Cities am Donnerstag, den 11. Juli 2024, in Süderbrarup besuchte, um sich persönlich vor Ort ein Bild über die spannenden Fortschritte der umgesetzten Smart-City-Maßnahmen zu machen.

Unser Ziel sind gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Sie zeigen, was hierfür möglich ist

Bundesbauministerin Klara Geywitz (Zitatquelle: Bundesbauministerium (@BMWSB_Bund@social.bund.de) - social.bund.de )

Der Besuch und die Ausführungen der Bundesministerin sind eine Bestätigung für die erfolgreiche Umsetzung des Smart-City-Projekts im Amt Süderbrarup, wobei es nun weiterhin darum geht, die ausgewählten Maßnahmen bestmöglich umzusetzen und die Verstetigung des digitalen Weges weiter zu fokussieren.

Normen Strauß, Leitender Verwaltungsbeamter Amt Süderbrarup 
 

Süderbrarup wird als eines von 73 Modellprojekten Smart Cities vom Bund gefördert. Das Amt Süderbrarup ist eine ländlich geprägte Kommune in Schleswig-Holstein, für deren zukünftige Entwicklung die niedrige Bevölkerungsdichte und der demografische Wandel besondere Herausforderungen bedeuten. Andererseits profitiert die Kommune auch von einer besonders attraktiven, touristischen Lage und Landschaft an der Ostsee. Die Smart-City-Lösungen des Modellprojektes zielen deshalb darauf ab, privatwirtschaftliche Angebote zu ergänzen, ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen und so die Daseinsvorsorge und Lebensqualität in dieser besonderen Region zu stärken. 

Der Besuch der Ministerin begann mit der Besichtigung und Führung durch das „Digitalzentrum Amt Süderbrarup“ (DiZ) nach einem herzlichen Empfang von Wolfhard Kutz, Amtsvorsteher von Süderbrarup, und der Projektleiterin Nicole Döpp. Das Digitalzentrum ist sowohl ein Begegnungsort für Bürgerinnen und Bürger als auch ein Bildungsort für den digitalen Kompetenzaufbau und ein Standort zur Wirtschaftsförderung. Herzstück dieses Ortes ist die sogenannte „Klüterkammer“, benannt nach dem ostfriesischen Begriff für „Basteln“ („Klütern“), einer Art Tüftelwerkstatt, die früher in jedem ostfriesischen Hof zu finden war. Heute ist das DiZ eine Gemeinschaftswerkstatt mit digitaler Technik und Werkzeugen für Prototypenbau, Handwerk oder Programmierarbeiten, die allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht. Das Angebot umfasst dabei z.B.: Laser-Cutting, 3D-Druck, Löten oder ein Film- bzw. Fotostudio. Angeboten werden aber auch Nachhaltigkeitsworkshops mit Schulklassen, Fortbildungen für Betriebe oder Mentoren-Netzwerke. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von dieser offenen Arbeitsumgebung, die Platz für Kreativität, Gemeinschaft und Nachbarschaftshilfe bietet.

Vorstellung FIREMON
Patrick Moldenhauer stellt Ministerin Geywitz bei ihrem Besuch im MPSC Amt Süderbrarup die App Firemon vor BMWSB / bundesfoto / Czybik

Im Anschluss demonstrierte Patrick Moldenhauer, Entwickler der App „Firemon 112“ und selbst Feuerwehrmann in Süderbrarup, wie eine App zur Optimierung der Notfallversorgung beitragen kann. „Firemon 112“ ist eine Open-Source-Software für das effiziente Einsatzmanagement von Orts- und Gemeindefeuerwehren, die bereits von 80 Feuerwehren in der Region genutzt wird. Gerade im ländlichen Raum ist die Feuerwehr oft als Ersthelfer vor Ort und Koordination und Erreichbarkeit dieser Einsätze sind damit oft lebensrettend. Klara Geywitz gefielen Nutzen und Mehrwert dieser praxistauglichen und bereits vielfach eingesetzten Lösung gut.

Ein besonderes Interesse der Ministerin weckte auch das dritte vorgestellte Projekt – das sogenannte „Smarte DorfSHUTTLE“ bzw. „SMILE24“, das die Mobilität der Bevölkerung im ländlichen Raum verbessern soll. Ziel ist es, eine flexible und bequeme Versorgung mit dem ÖPNV auch in dieser Region sicherzustellen, gerade für ältere Menschen oder Personen ohne eigenes Auto. Deshalb führte das Amt Süderbrarup in Kooperation mit dem Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH und dem Kreis Schleswig-Flensburg einen On-Demand-Ridepooling-Verkehr ein, ergänzend zu dem liniengebundenen ÖPNV im Amtsgebiet. Die Fahrzeuge können individuell per App oder telefonisch gerufen werden, und sie halten an 500 realen und virtuellen Haltestellen. Aus den Fördermitteln der Modellprojekte Smart Cities wird vor allem die Kommunikation finanziert; die Fahrzeuge und die App selbst werden aus Fördermitteln des Landes und des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr übernommen. Mittlerweile wurde das „Smarte DorfSHUTTLE“ in das regionale Angebot „SMILE24“ („Schlei-Mobilität: innovativ, ländlich, emissionsfrei und 24 Stunden am Tag“) übernommen. Nach einer kurzen Einführung konnte die Ministerin das Dorfshuttle im Außenbereich des Digitalzentrums selbst anschauen und sich von der Benutzerfreundlichkeit des Fahrzeugs und der App überzeugen. 

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