Menschen in einem Seminarraum mit Laptops
Workshop auf dem Weg zur Smart Region Kreis Unna. Büro Smart City - Stadt Schwerte

Interkommunale Zusammenarbeit als Erfolgsmodell: Die Smart Region Kreis Unna

Im Kreis Unna haben sich alle zehn kreisangehörigen Kommunen und der Kreis mit einer gemeinsamen Vision zusammengetan: Sie wollen den Kreis Unna zu einer vernetzten und zukunftsorientierten Smart Region entwickeln und ihn so als wirtschaftlichen Knotenpunkt zwischen der Metropole Ruhr, dem Münsterland und Südwestfalen voranbringen. Das Modellprojekt Smart Cities (MPSC) der Städte Dortmund und Schwerte dient dabei als Vorbild.

13.11.2024

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Mit der zentralen Projektleitstelle bei der Stadt Schwerte wurde eine operative Anlaufstelle geschaffen, die alle Aktivitäten koordiniert. Um Synergien zu nutzen, orientieren sich die kreisweiten Projekte an den zwölf Handlungsfeldern des Modellprojekts Smart Cities „DOS2030“, einem Verbundprojekt der Städte Dortmund und Schwerte. Der Wissenstransfer, die Nutzung gemeinsamer Ressourcen und die Vermeidung von Datensilos spielen im Projekt „Interkommunale Zusammenarbeit Smart Region Kreis Unna (IKZ)“ eine wichtige Rolle, denn: „Digitalisierung macht nicht an der Stadtgrenze halt“, so Sophia Wasmuth vom Büro Smart City der Stadt Schwerte.

Herausforderungen und Lösungsansätze in der Kooperation

Die Zusammenarbeit von zehn Kommunen bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere aufgrund unterschiedlicher wirtschaftlicher und struktureller Voraussetzungen. „Die Abstimmung erfordert einen hohen Koordinationsaufwand, der nur durch klare Strukturen und effiziente Kommunikation bewältigt werden kann“, so Sophia Wasmuth. Dank eines partizipativen Prozesses, in den alle Kommunen eingebunden sind, wird ein Entwurf für eine gemeinsame Strategie entwickelt. Dieser wird derzeit finalisiert.

Neben organisatorischem Wissen und technischer Kompetenz profitieren die Kommunen auch von der Praxiserfahrung aus dem MPSC-Projekt. Ein Beispiel ist die Visualisierung von Wetterdaten über ein Grafana-Dashboard – eine Lösung, die weitere Kommunen direkt übernehmen können.

Als Smart Region werden auch Lösungen vorangebracht: Ein zentraler Baustein ist der Förderantrag für das Projekt „LuFt-Hub“ (Luftqualitäts- und Verkehrsdaten Hub“ für Lünen, Fröndenberg und Holzwickede). Geplant ist ein System zur Erhebung und Analyse von Verkehrs- und Umweltdaten entlang stark frequentierter Verkehrsadern, das fundierte, datenbasierte Entscheidungen in der Mobilitätsplanung ermöglichen soll. Eine IoT-basierte Verkehrsplattform und Umwelt- und Verkehrssensorik wird eingerichtet, um die gewonnenen Daten zu aggregieren und für die Verkehrssteuerung nutzbar zu machen.