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Mit dem Erbe einer jahrzehntelangen fruchtbaren Städtepartnerschaft im Rücken hatte das Tandem Arnsberg und Alba Iulia beste Voraussetzungen für einen bereichernden Smart City-Austausch im Rahmen von #vernetztinEuropa. Zunächst hatten sich die beiden Städte über ihre Smart City-Strategien und -Projekte im weiteren Sinne ausgetauscht. Alba Iulia brachte darüber hinaus seine Erfahrungen als erste Stadt Rumäniens ein, die mit umfassenden Smart City-Maßnahmen begonnen hat. Konkreter tauschten sich die beiden Städte dann über intelligente Straßenbeleuchtung, die Austragung von Hackathons in Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten, über Arnsbergs sensorgesteuerte Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung sowie zu Alba Iulias strukturellen und organisatorischen Kapazitäten in der Navigation der EU-Förderlandschaft aus.
Beim jüngsten Vor-Ort-Treffen im November trafen sich die Städte in Arnsberg im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft. Eine Delegation aus Alba Iulia wurde zu einem "Klimaspaziergang" durch Arnsberg eingeladen, um die entsprechenden Besonderheiten von Häusern und Fassaden zu erörtern, Hitzeinseln und Kühlpunkte in der Stadt zu ermitteln und die Ergebnisse der Renaturierungbemühungen der Ruhr nachzuvollziehen.
Arnsbergs Digitaler Zwilling wurde im Rahmen des Rundgangs zur Veranschaulichung der Gebiete mit erhöhtem Überschwemmungs- und Niederschlagsrisiko genutzt. Ein Vertreter der Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen lieferte zusätzliche Diskussionspunkte zu (Individual-)Maßnahmen zum Energiesparen und zum Hochwasserschutz.
In einer Arbeitssitzung haben sodann Gruppen aus beiden Städten ihr Projekt für die gegenseitige Bereitstellung offener Daten, die in das Open-Data-Portal der Partnerstadt eingebettet werden sollen, detaillierter ausgearbeitet. Der Anspruch ist, auf diese Weise gelebte Realitäten der Menschen in der Partnerstadt auch im digitalen Bereich bei der eigenen Bevölkerung einzubeziehen. Nachdem gemeinsame Themen skizziert wurden, bewerteten die beiden Seiten einzelne verfügbare Datensätze auf ihr Potenzial im Sinne des Projekts. Dabei konzentrierten sie sich auf Daten im Bereich der Stadtplanung (geplante Investitionen, Stadtentwicklungspläne und Infrastrukturprojekte), auf Klimadaten und Hochwasserschutz sowie auf den Bereich der Mikromobilität. Als erste Umsetzungsschritte wählten sie eine Reihe statischer Daten zur Demografie und zur Radverkehrsinfrastruktur aus, wobei Arnsberg z.B. eine digitale Karte der Radwege und Daten von Zählsensoren zur Verfügung stellen wird.
Die gemeinsam entwickelte Roadmap wird dann den Weg zu weiteren Ergänzungen, bishin zu dynamischen Datensätzen weisen.
Und schließlich bekundete auch der Bürgermeister von Arnsbergs polnischer Partnerstadt Olesno während der Feierlichkeiten sein Interesse, sich den Aktivitäten von Arnsberg und Alba Iulia anzuschließen und die Vision einer verknüpften offenen Datenplattformen in einem europäischen Tridem mitzuvollziehen. Ein wunderbares Zeugnis für die Möglichkeit von Städten #vernetztinEuropa!