Drei Personen stehen auf der Bühne und tragen etwas vor
Das Modellprojekt Smart Cities Dresden stellt sich vor Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

15. Regionalkonferenz Dresden: Smarte Zukunft gestalten: Auf dem Weg zur nachhaltigen und klimafreundlichen Stadt und Region

Klimaneutral und sozial gerecht: Die Stadt Dresden hat sich auf die Fahnen geschrieben, eine gemeinwohlorientierte Stadt der Zukunft zu werden. Wie das in der sächsischen Landeshauptstadt umgesetzt wird und wie andere Städte und Regionen davon profitieren, konnten die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 12. Juni 2024 auf der 15. Regionalkonferenz Smart Cities im Institut für Holztechnologie der TU Dresden erleben.

Event details

Datum
12.06.2024, 10:00 - 18:00
Art der Veranstaltung
Offline (persönlich)
Dokumentation
Veranstaltungsort

Institut für Holztechnologie Dresden (IHD)
Zellescher Weg 24
01217 Dresden
Deutschland

In Kalender importieren (.ics)

Paragraphs

Bürgermeister Jan Pratzka
Bürgermeister Jan Pratzka Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

Jan Pratzka, Bürgermeister und Beigeordneter für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit der Stadt Dresden, eröffnete die Konferenz. Er betonte die Fortschritte Dresdens in der Entwicklung intelligenter Quartiere und hob die enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden hervor. 

Im Rahmen der Förderung als Modellprojekt Smart Cities (MPSC) werden in der sächsischen Landeshauptstadt in drei Pilotquartieren Maßnahmen wie Umweltmonitoring oder smarte Energieversorgung erprobt. Johanna Sittel, Leiterin des Dresdner MPSC-Projektes, betonte, dass der Erfolg auch darin liege, dass das Verantwortliche für Smart-City-Projekte in allen Fachämtern vertreten seien. 

Die „Cleema App“ als regionale Plattform für Nachhaltigkeit zeige, dass umweltbewusstes Handeln Spaß machen könne. In drei aufschlussreichen Workshops gaben das MPSC Dresden und weitere Kommunen vertiefende Einblicke in Maßnahmen rund um smarte Energiequartiere als Baustein einer günstigen, nachhaltigen und sicheren städtischen Energieversorgung, Beteiligungsansätze und ihre Herausforderungen sowie rund um digitale Tools zur Überflutungsvorsorge. 

Der Stufenplan smarte Städte und Regionen

Jens Freudenberg vom BMWSB hält ein Grußwort
Jens Freudenberg vom Referat Smarte Städte und Regionen im BMWSB Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

Jens Freudenberg vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen stellte den Stufenplan für smarte Städte und Regionen näher vor. Dieser soll die Digitalisierung der Stadt- und Regionalentwicklung in Deutschland vorantreiben und Kommunen bei der Implementierung digitaler Lösungen unterstützen. Besonderer Fokus liegt auf der Skalierung erprobter Lösungen und dem Aufbau nachhaltiger, kooperativer Strukturen. 

Herausforderungen gemeinsam angehen

Matthias Woiwode von Gilardi bei seiner Keynote
Matthias Woiwode von Gilardi bei seiner Keynote. Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

Matthias Woiwode von Gilardi, Leiter der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS), beleuchtete in seiner Keynote die großen Herausforderungen für Kommunen: Digitalisierung, demografischer Wandel und Dekarbonisierung. Er unterstrich die Bedeutung neuer Prozesse und Strukturen in der Verwaltung sowie den strategischen Umgang mit Daten, um smarte Städte und Regionen erfolgreich zu gestalten.

Smart regional vernetzt

Mehrere Personen sprechen auf der Bühne zum Publikum
Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

In der Podiumsdiskussion „Smart und regional vernetzt“ betonten Klaus Kühling, Sächsisches Staatministerium für Regionalentwicklung, Beate Ginzel, Referatsleiterin „Digitale Stadt“ Stadt Leipzig, Michael Breidung, Leiter Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen Dresden, und Bert Wendsche, Oberbürgermeister Kreisstadt Radebeul, die Bedeutung des Wissenstransfers und der kommunenübergreifenden Zusammenarbeit. Kühling hob als Grundvoraussetzung dafür hervor, dass die Akteure vor Ort die jeweiligen Projekte kennen würden Die Staatsregierung fördere dies durch verschiedene Formate. 

Viel entscheidender sei aber, dass Digitalisierung vor Ort als Chance wahrgenommen werde und dass Bürgerinnen und Bürger den Nutzen von Smart-City-Maßnahmen erleben können müssten. Ein solches Erfolgsmodell sei die Radebeuler Bürger-App, mit der derzeit bereits 25% der 34.000 Bewohnerinnen und Bewohner von Radebeul erreicht würden. Das Ratsinformationssystem der Stadt hatte vor Einführung der App gerade einmal 40 Zugriffe pro Jahr, jetzt seien es 20.000. Tendenz weiter steigend.

Workshops zur smarten Energiequartieren, Partizipation und Überflutungsvorsorge

Gruppe von Menschen in einer Workshop-Situation
Im Workshop zu smarten Energiequartieren wurde deutlich, wie sich datenbasiert der Energieverbrauch für eine günstige, nachhaltige und sichere Energieversorgung steuern lässt. Laura Göpfert - Fotostudio blende auf
Jörg Rainer Noennig moderiert in Dresden einen Workshop. Im Vordergrund sind gelbe Zettel zu sehen.
Jörg Rainer Noennig, Professor für Digital City Science der Hafencity Universität Hamburg und Leiter des WISSENSARCHITEKTUR- Laboratory of Knowledge Architecture an der TU Dresden, moderierte den Workshop zum Thema Partizipation in der Smart City. Laura Göpfert - Fotostudio blende auf
Gelbe Notizzettel wie Fähnchen aufgestellt.
Im Workshop wurden nicht nur zentrale Konzepte und wissenschaftliche Theorien zur Beteiligung präsentiert, sondern auch in einer Live-Interaktion aktuelle State-of-the-Art Anwendungen zusammengetragen... Laura Göpfert - Fotostudio blende auf
Beschriftete gelbe Notizzettel auf Magnetwand angebracht.
... anschließend wurden die maßgeblichen Herausforderungen bei der Anwendung und Weiterentwicklung von Beteiligungsansätzen im Smart City Kontext herausgearbeitet. Laura Göpfert - Fotostudio blende auf
Mann steht vor einer Pinwand mit beschrifteten Moderationskarten.
Im Workshop zu Überflutungsvorsorge wurde deutlich, dass digitale Tools, wie Starkregenzwillinge, einen großen Beitrag für Prognosen und Planung leisten können. Hierfür müssen verschiedenste Akteure in der Stadt an einem Strang ziehen... Laura Göpfert - Fotostudio blende auf
Moderationskarten werden auf einer Wand befestigt.
... und Konzepte, wie beispielsweise die Schwammstadt, von Politik und Öffentlichkeit verstanden werden. Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

Dokumentation der Workshops

Workshop A: Smarte Energiequartiere 

Protokoll
Impuls Modellprojekt Smart Cities Gera

Workshop B: Partizipation in der Smart City 

Dokumentation

Workshop C: Überflutungsvorsorge in smarten Städten und Regionen

Protokoll
Impuls Modellprojekt Smart Cities Dresden 

Die Stadt als Verstärkerin: „Fishbowl“ brachte neue Perspektiven

Mehrere Personen sitzen im Stuhlkreis und führen eine Diskussion
Die Fishbowl-Diskussion zum Abschluss. Laura Göpfert - Fotostudio blende auf

In der Fishbowl-Diskussion zum Abschluss erörterten Renate Mitterhuber, Referatsleiterin Smarte Städte und Regionen im BMWSB, Regine Kramer, EU-Mission Landeshauptstadt Dresden, Sven Leonhardt, Baudezernat Stadt Zwickau, Melanie Humann, KTS und Urban Catalyst, zukunftsfähige Lösungen für smarte und klimafreundliche Städte. Dabei gab es immer einen freien Platz im „Goldfischglas“ für alle, die mitdiskutieren wollten: Das brachte weitere Perspektiven ein. Als wichtigste Erkenntnisse auf die Frage, wie zukunftsfähige Lösungen für smarte und klimafreundliche Städte gelingen, kristallisierten sich folgende heraus: 

  • Eine nachhaltige Zukunft für alle erfordert einen „digitale Grundriss der Stadtentwicklung“, wie Renate Mitterhuber es ausdrückte. Anspruch dabei sei, das Leben aller Menschen zu verbessern.
  • Kommunen können nicht warten, bis Menschen von Klimafolgen wie Hochwasser betroffen sind. Jetzt ist die Zeit, Veränderungen einzuleiten, die die Widerstandsfähigkeit von Städten und Regionen stärken.
  • Klimaneutralität bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht, aber sie erfordert die Akzeptanz und Umsetzung von Veränderungen, die alle betreffen.
  • Alle Menschen müssen auf diesem Weg mitgenommen werden. Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist entscheidend, benötigt aber klare Rahmenbedingungen.
  • Die Stadt kann als „Verstärkerin“ wirken, um Qualitäten wie soziale Achtsamkeit zu fördern. Dabei spielen Ehrenamtliche und Vereine eine wichtige Rolle.
  • Die Stadt Dresden wird nicht nur als Modellprojekt Smart Cities, sondern auch im Rahmen der EU-Städtemission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030“ gefördert. Die Zusammenarbeit verschiedener Förderprogramme muss vor Ort organisiert werden. Dies kann nicht allein vom Bund oder der EU gesteuert werden. 

Was nachhaltige Stadtentwicklung in Dresden konkret bedeutet, konnten die Teilnehmenden bei der abschließenden Exkursion erleben. Ein toller Ausklang war das Get-together im Haus der Presse, zu dem das Smart-City-Team der Landeshauptstadt Dresden eingeladen hatte. 

Das Programm im Überblick 

Zur Agenda der Veranstaltung 

Contacts

Fachliche Ansprechperson
Felix Rudroff

Felix Rudroff

Projektbüro KTS / DLR Projektträger
Tel.: +4922838211156
E-Mail: felix.rudroff@dlr.de
Organisatorische Ansprechperson
Kirsten Bauer

Kirsten Bauer

DLR-PT
Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities / DLR Projektträger
E-Mail: SmartCities-Event@dlr.de

Event location

Veranstaltungsort